"Ich bin glücklich, dass wir die drei Punkte nach diesem Spiel letztendlich noch mitgenommen haben", resümierte DJK-Trainer Ahmet Tutal nach einer turbulenten Schlussphase im Bezirksligaauftaktspiel der DJK Vierlinden beim SV Glückauf Möllen. Dabei sah sich der 44-Jährige im direkten Vorfeld des Spiels mit großen personellen Problemen konfrontiert. Nachdem mit Jens Dowedeid bereits ein nomineller Torhüter nicht zur Verfügung stand, musste kurzfristig auch Tim Schmidt aufgrund von Adduktorenbeschwerden passen. Für ihn rückte mit Marvin Alexi der dritte Keeper in die Startelf.
Starke Anfangsphase mit schwacher Chancenverwertung
Die Mannschaft des Vorjahres-Siebten zeigte sich davon unbeeindruckt und begann stark. Bereits in der elften Spielminute erzielte Peter Pfeifer das 0:1. "Danach müssen wir direkt zwei Tore nachlegen", bemängelte Tutal die mangelnde Chancenverwertung seines Teams in der ersten Halbzeit. Nach der Pause verloren die Walsumer ihre Souveränität und musste folgerichtig in der 68. Minute den Ausgleich hinnehmen. Zudem verletzte sich Marvin Alexi so schwer, dass für ihn der angeschlagene Tim Schmidt eingewechselt werden musste.
Zehnminütige Nachspielzeit
Die Behandlungsunterbrechung schlug sich in der zehnminütige Nachspielzeit nieder. Und die hatte es in sich: Zunächst erzielten die Möllener nach einem guten Angriff über die rechte Seite das aus Sicht der Vierlindener bittere 2:1. Doch den DJK-Kickern gelang der direkte Ausgleich durch Benjamin Koncic. "Nach dem 2:2 wäre ich auch mit einem Unentschieden zufrieden gewesen, aber wir konnten noch eine Schippe drauflegen." Und tatsächlich erzielte Besir Muga in der neunten Minute (!) der Nachspielzeit noch den vielumjubelten 2:3-Siegtreffer. "Dass wir noch gewonnen haben, spricht für eine gute Moral meiner Mannschaft", zeigte sich DJK-Coach Tutal zufrieden.
Im Hinblick auf die anstehende Verletztenmisere bei den Torhütern äußerte er sich optimistisch: "Man muss die Situation jetzt so hinnehmen. Wir sollten nicht von einzelnen Spielern abhängig sein. Notfalls müssen wir auf Spieler aus der zweiten Mannschaft zurückgreifen." Ob diese Einschätzung richtig ist, wird das erste Heimspiel der Walsumer gegen den Mülheimer FC Vatangücü am kommenden Sonntag zeigen.