Doch Datteln bewies Comeback-Qualitäten. Ohne hohe Erwartungen und einer Mannschaft, die Trainer Andreas Köhler als "Wundertüte" bezeichnete, ging der Klub in sein erstes Ligaspiel nach dem Aufstieg aus der Kreisliga A. Es sollte ein fulminantes Debüt für Köhler werden, der vor der Saison von der SG Phönix Eving an den Südringweg gekommen ist.
"Edeljoker" Twiling
Nach einem mageren 0:0 und einer überlegenen Dattelner Mannschaft in der ersten Hälfte sollte die zweite Hälfte an Dramatik kaum zu überbieten sein. Innerhalb von zwei Minuten (48.,50.) ging der Kontrahent mit 2:0 in Führung: "Wir geraten dann unglücklich durch einen Freistoß und ein Abseitstor in Rückstand", beschreibt Köhler den Doppelschlag.
Doch dann kam Matthias Twiling. In der 52. Minute betrat der Stürmer, der sonst als Polizist für Recht und Ordnung sorgt, für Tom Stromberg das Feld. "Matthias war erst vor drei Tagen aus dem Urlaub zurückgekommen. Sonst ist er durch seine Qualität eigentlich in der Startelf", begründete Köhler seine Entscheidung, Twiling erstmal auf die Bank zu setzen. Der Edeljoker brachte neuen Schwung in die Partie und trug mit seinen zwei Treffern in der 71. und 90. Spielminute maßgeblich dazu bei, dass der Aufsteiger das Spiel noch mit 4:2 für sich entscheiden konnte.
"Ich war überrascht, dass wir letztlich so verdient und klar gewonnen haben", fasste der 50-Jährige die Leistung seiner Mannschaft zusammen. Die weiteren Tore für Datteln erzielten Thomas Peveling (61.) und Dominik Schenkel (75.). Für den zweiten Spieltag, an dem ein Heimspiel gegen BWW Langenbochum ansteht, sieht Köhler Twiling wieder in der Startelf.