Vor knapp einer Woche trennte sich der Tabellenvorletzte der Bezirksliga 8 von seinem Trainer Klaus Ruhoff. Seine Nachfolge war schnell geklärt. Mit Tobias Retzlaff und Andreas Tschersich übernehmen zwei bekannte Gesichter als gleichberechtigtes Trainerduo die Verantwortung beim KSV. Der Zusammenhalt soll gestärkt werden
Unterschiede in der Rollenverteilung gibt es dennoch - wenn auch nur während des Spiels. Tschersich wird von der Seitenlinie aus coachen, Retzlaff dagegen auf dem Platz stehen. Schon in der Hinrunde streifte sich Retzlaff in dreizehn Spielen das KSV-Trikot über. Nun wird er als Spielertrainer den Liberoposten übernehmen. "Die Mannschaft braucht mehr defensive Stabilität", erklärt er den Systemwechsel weg von der Viererkette.
Um der angespannten Stimmung entgegenzuwirken, setzte das Trainerduo kurzfristig einen Mannschaftsabend an. "Das war der erste Hebel, den wir in Bewegung gesetzt haben. Wir müssen schnell den Zusammenhalt stärken", erklärt Retzlaff.
"Das ist unser Endspiel"
Viel Zeit, um die Ideen umsetzen, bleibt dem Trainergespann nicht. Zwar ist der KSV an diesem Wochenende spielfrei, doch eine Woche später steht der Abstiegskrimi beim SuS Kaiserau an. Die Bedeutung des Spiels gegen den Tabellenvierzehnten macht Retzlaff deutlich: "Das ist unser Endspiel. Gegen Kaiserau geht es für uns schon um alles."
Seine eigene Zukunft stellt Retzlaff deshalb auch hinten an. "Als Spielertrainer werde ich nur bis Saisonende zur Verfügung stehen. Wie es dann weitergeht, wird man sehen." Und das Königsborner Urgestein ergänzt: "Der KSV liegt mir sehr am Herzen - ich werde definitiv im Verein bleiben. In welcher Position das dann ist, wird man sehen."