Das Bezirksliga-Schlusslicht (Staffel neun) will trotz mageren sieben Punkten auf dem Konto nichts von einem drohenden Abstieg in die Kreisliga A wissen. Nach schier ewigen Wochen des Trübsinns versetzte der jüngste 2:0-Heimerfolg gegen den VfB Annen schließlich einen ganzen Verein in Aufbruchstimmung. "Es war enorm wichtig, mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause zu gehen", sagte Spielertrainer Adrian Przibilka nach der Partie.
Turbulente Hinserie
Mannschaft und Spielertrainer sehnen sich nach einer turbulenten Hinserie 2013/2014 nach der Winterpause, um neue Kraft zu tanken und doch noch das Unternehmen Klassenverbleib anzugehen. Angesichts von trotz des Sieges zehn Punkten Abstand zum rettenden Ufer wahrlich kein leichtes Unterfangen für Hillerheide. In den ersten neun Saisonpartien hatte Ex-Trainer Marc Manderla nur drei Punkte mit seinem Team eingefahren und nicht mehr die Unterstützung der kompletten Mannschaft hinter sich verspürt. Seim Rücktritt war die logische Folge (RS berichtete).
Seinen Job an der Seitenlinie übernahm fortan Adrian Przibilka, der zuvor auch als Co-Trainer des Tabellenschlusslichts fungiert hatte. Przibilka habe "einen guten Draht zu den Spielern", betonte Hillerheides Sportlicher Leiter Georg Kurzawa damals. Doch interpretiert man die nackten Zahlen, dann war die Maßnahme nur unwesentlich erfolgreicher. In den neun Saisonpartien in dieser Konstellation fuhr der FC/JS nur einen Zähler mehr, nämlich vier Punkte, ein. Eigentlich zu wenig, um für den Klassenerhalt in Frage zu kommen.
Euphorie neu entfacht
Gleichwohl hat das Annen-Spiel die Euphorie am Sportpark neu entfacht. Einsatz, Kampfes- und Siegeswille stimmen beim Tabellenletzten. "Wir haben das gemacht, was wir können", freute sich auch "Adi" Przibilka. Bemerkenswert ist zudem, dass sich der ganze Verein vehement für den Verbleib der ersten Mannschaft in der Bezirksliga einsetzt. So ist neben Co-Trainer Amel Odobasic auch Dirk Gallert, eigentlich Trainer der zweiten Mannschaft, aktuell lautstark an der Seitenlinie mit dabei. Eine Unterstützung, die der oftmals so verunsicherten Mannschaft gegen Annen erkennbar weiterhalf.
Nach der Winterpause wird Gallert sich allerdings vornehmlich wieder um seine zweite Mannschaft kümmern. Unbeachtet dessen muss sich das Schlusslicht insbesondere im konditionellen Bereich weiter steigern, um die kleine Chance auf eine weitere Saison Bezirksliga aufrechtzuerhalten. "Die Kondition ist ganz klar unsere Schwäche. Wir müssen versuchen, diese Defizite nach und nach aufzuholen", stellt Adrian Przibilka klar. "Wir müssen hart arbeiten, aber auch den Spaß nicht vergessen." Dafür scheint jeder im Verein gewappnet zu sein.