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Hammer SpVg. II
Plötzlich Landesligist

Hammer SpVg. II: Plötzlich Landesligist
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Im Sommer 2010 wurde bei der Hammer SpVg. eine neue Ära eingeläutet. Und die hat nach nicht einmal einem Jahr schon ein absolutes Highlight bekommen.

Die Reservemannschaft sollte zukünftig kein eigenständiges Bezirksliga-Team mehr sein, sondern ein echter Unterbau für die erste Mannschaft. Es wurde ein Team aus jungen Spieler der letztjährigen Mannschaft, Emporkömmlingen der U19 und einigen wenigen talentierten Neuzugängen zusammengestellt. Keine zwölf Monate später feiert die U23 nach einer beeindruckenden Saison den Aufstieg in die Landesliga – mit nur einer Niederlage und stolzen 19 Punkten Vorsprung auf den TuS Wischerhöfen.

Dass dies passieren könnte, damit hatte im Hammer Osten niemand gerechnet, versichert Trainer Sven Heinze. „Es ist sensationell und überragend, wie schnell sich die Mannschaft gefunden hat. Der Aufstieg kam in unseren Überlegungen erst einmal überhaupt nicht vor. Der war höchstens mittelfristig geplant.“

Kein Wunder, geht es in dem Konzept doch in erster Linie um eine effektive Nachwuchsförderung, von der auf lange Sicht vor allem die Westfalenliga-Mannschaft profitieren soll. „Unser Ziel ist es, top ausgebildete Jugendspieler im Verein zu halten und kontinuierlich in den Kader der ersten Mannschaft zu bringen“, erklärt Heinze. „Dadurch wollen wir eine möglichst hohe Identifikation gewährleisten und auf lange Sicht auch den Etat besser in den Griff bekommen.“ Bestes Beispiel dafür, dass dieses Vorhaben gelingt, ist Thomas Müller. Der Rechtsverteidiger schaffte Ende März den Sprung in das Team von Holger Wortmann und stand gleich mehrfach in der Startformation. „Außerdem haben wir immer wieder Spieler, die oben mittrainieren oder auf der Bank sitzen. Das ist wichtig, damit sie sich an das Leistungsniveau gewöhnen können.“

Nicht minder wichtig ist die Vernetzung zur A-Jugend der HSV. Besonders in der Osterpause durften viele Kicker der U19 im Bezirksliga-Kader erste Erfahrungen im Seniorenbereich sammeln. Yannick Giersch konnte sich sogar in der Heinze-Elf etablieren. „Die Zusammenarbeit funktioniert in beide Richtungen hervorragend“, freut sich der 32-jährige Trainer.

Heinze weiß, dass in der neuen Saison eine komplizierte Aufgabe auf ihn wartet. Schließlich wird es wieder einen großem Umbruch geben – so will es das Konzept. „Drei oder vier Spieler verlassen uns nach oben, aus der A-Jugend kommen sieben bis acht neue Spieler hinzu. Dann geht alles wieder von vorne los. Das Team muss sich finden.“

Eine große Aufstiegsparty gab es übrigens noch nicht. Die soll am letzten Spieltag stattfinden. „Unsere dritte Mannschaft kann auch noch aufsteigen und dann wollen wir gemeinsam feiern“, verrät Heinze.

Auf Seite 2: Kommentar - Professionalität im Kleinen

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