Dabei ging der spätere Aufstiegstrainer Marco Slupek eher mit gebremstem Optimismus in die Saison 2009/10. „Mir war bewusst, dass wir gute Einzelspieler haben und auch der Vorstand wollte, dass wir oben mitspielen. Aber ich habe etwas auf die Bremse getreten. Denn jeder weiß, dass so etwas im Fußball nicht planbar ist“, erzählt der Coach.
Defensive als Fundament für den Aufstieg
Ausschlaggebend für den letztendlich überlegenen Aufstieg (zehn Punkte Vorsprung) war laut Slupek die Tordifferenz. Denn mindestens genauso wichtig wie die treffsichere Offensivabteilung war Heerens starke Defensive – 35 Gegentore waren Ligabestwert in der Kreisliga A. „Die Spiele werden hinten gewonnen. Und wir hatten einen guten Torwart, verlässliche Manndecker und einen starken Libero, die das Team organisiert haben“, lobt der Übungsleiter.
Schon lange vor dem entscheidenden 2:0-Sieg in Massen am 2. Mai trieb Slupek die Kaderplanungen voran. Der BSV verpflichtete das Trio Sebastian Laub, Adrian Franik und Christian Grossmann vom SuS Lünern. „Zu ihnen habe ich relativ früh Kontakt aufgenommen“, bestätigt der BSV-Trainer. Darüber hinaus freut er sich auf vier weitere Neue: Torhüter Grzegorz Kozerski vom SC Neheim, Kim Denninghoff vom Kamener SC, Ufuk Turan vom VfK Weddinghofen und Meik Zebut kommen hinzu. Verlassen werden die Heerener David Faralich, Rafael Loer, Waldemar Glanc, Jörg Sudhaus und Philipp Daubert. „Wir sind damit dicht“, schließt der Linienchef weitere Transfers aus.
Hoffnung auf attraktive Ortsderbys
Der FLVW hat die Slupek-Elf der Bezirksliga-Staffel 8 zugeordnet. Eine Entscheidung, mit der der Chefcoach gut leben kann: „So haben wir zwei, drei Derbys, bei denen wir uns auch erhöhten Zuschauerzuspruch erhoffen.“ Im Aufstiegsjahr konnte der BSV im Derby gegen TuRa Bergkamen immerhin 300 Besucher begrüßen, gegen den FC Fröndenberg waren es gar 400.
Sportlich stellt Slupek in der Bezirksliga den Ligaverbleib an die oberste Stelle: „Der Klassenerhalt ist für uns prioritär, das wäre gleichzusetzen mit dem Aufstieg in diesem Jahr.“ Allerdings weiß er, dass dies angesichts der namhaften Konkurrenz kein leichtes Unterfangen wird: „Es ist erstaunlich, welch großen Kader einige Vereine auf die Beine stellen. Gerade die Mannschaften im Dortmunder Raum haben ja ziemlich aufgerüstet. Da geht es für uns vom ersten Tag an gegen den Abstieg.“
Eine Maßgabe, die er seinen Jungs erst einmal vermitteln muss, denn Slupek weiß: „Die Truppe ist ans Gewinnen gewöhnt.“