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Essen: Spielabbruch mal anders - Fatihspor schlägt sich selbst
"Dann wären die sich wieder an die Kehle gegangen"

Essen: Spielabbruch mal anders - Fatihspor schlägt sich selbst
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An Konkurrenz mangelt es nun wirklich nicht. Der Essener Kreisliga-B-1-Club Fatihspor Essen hat die Latte in puncto Spielabbruch-Kuriosa dennoch ziemlich hoch gelegt. Einigermaßen verdutzt sahen sich die Spieler des Gegners Preußen Essen an, als zwei Fatihspor-Kicker nach 15 Minuten - sie lagen übrigens bereits mit 0:3 hinten - plötzlich keineswegs freundlich und noch viel weniger jugendfrei über ihre Spielweise stritten. Als die "Fatihsportler" allerdings mit Fäusten aufeinander los gingen, hatte der Referee genug gesehen. RevierSport online fragte: [i]Was war da los?[/i]

David Stichler (ESC-Preußen-Spieler und Trainer-Sohn):

"Die lagen schon mit 0:3 hinten und dann ging es plötzlich los, dass sich zwei Fatihspor-Kicker in die Haare gekriegt haben. Zunächst waren es nur leichte Rangeleien, dann ist es aber in eine richtige Schlägerei übergegangen. Mehrere Leute von Fatihspor sind dann dazwischen und haben versucht, zu schlichten. Der Schiedsrichter hat das Match aber schließlich abgebrochen. Für mich war es die beste Lösung, da abzubrechen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis bei denen einer vom Platz fliegt."

Bayram Cirak (Geschäftsführer Fatihspor Essen):

"Das ging von unseren Spielern aus, die haben sich gegenseitig Schimpfworte an den Kopf geworfen und dann in die Haare gekriegt. Daraufhin hat der Schiedsrichter die Partie abgebrochen. Meiner Meinung nach hätte er aber eigentlich weiterlaufen lassen müssen, denn ich habe die Spieler vom Feld genommen und damit war die Situation eigentlich beendet."

Heribert Dorok (Schiedsrichter der Begegnung):

"Das Ganze ereignete sich ungefähr in der 16., 17. Spielminute. Preußen führte bereits mit 3:0 und alles fing damit an, dass ein Akteur von Fatihspor ständig am dribbeln war und nach gefühlten 45 Sekunden ohne abzuspielen den Ball verloren hat. Darüber war einer seiner Teamkollegen offenbar so erbost, dass er anfing, ihn verbal anzugehen. Ein anderer Spieler von Fatihspor hat diesem dann lautstark zu verstehen gegeben, dass er ruhig sein solle, was den aber offenbar nur noch mehr erregt hat. Zwei, drei weitere Mitspieler haben dann auf ihn eingeredet, was er sich scheinbar nicht bieten lassen wollte. Er ist auf den einen Akteur zugelaufen und hat ihm im Lauf mit der Faust ins Gesicht geschlagen, woraufhin es kurzfristig zur Sache ging. Einige Spieler sind dazu gekommen und wollten die auseinander bringen, auf dem Vorplatz ging es hinterher auch noch mit Beleidigungen weiter. Für mich war klar: Ich hätte nach der Aktion ein oder zwei Spieler vom Platz stellen müssen und die lagen ohnehin schon so deutlich zurück - wenn die sich dann abschlachten lassen müssen, wären die sich hinterher noch mal an die Kehle gegangen. Ich muss aber dazu sagen, dass die Betreuer von Fatihspor sehr nett und fair zu mir waren und das sofort eingesehen haben."

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