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2. Liga
VfL Bochum verliert irres Finish in Darmstadt, Sorgen um Blum

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Trotz später 1:0-Führung hat der VfL Bochum mit 1:3 (0:0) beim SV Darmstadt 98 verloren. Mann des Abends war Serdar Dursun, der den VfL per Doppelpack abschoss. Dazu zog sich Danny Blum offenbar eine schwerere Verletzung zu. Die Brennpunkte. 

Ausgangslage: Da am Wochenende von den direkten Konkurrenten weder die SpVgg Greuther Fürth (1:2 gegen FC St. Pauli) noch der Hamburger SV (1:1 gegen Jahn Regensburg) gewonnen hatten, bot sich dem VfL Bochum beim SV Darmstadt 98 die Chance auf Big Points. Bei einem Sieg wäre der Aufstieg zum Greifen nah und könnte theoretisch schon im kommenden Heimspiel gegen den Jahn perfekt gemacht werden. Auf der Gegenseite ging es für die Lilien um Punkte gegen den Abstieg. Als Tabellenzwölfter waren sie jedoch schon aus dem Gröbsten raus.

Auf Bochumer Seite startete im Tor Patrick Drewes für den verletzten Manuel Riemann. Dazu kehrte Danilo Soares als Linksverteidiger zurück. Herbert Bockhorn rutschte auf den linken Flügel. Dafür musste Danny Blum auf der Bank Platz nehmen.

Analyse:

Der VfL Bochum begann schwungvoll, Darmstadt jedoch mit der ersten Chance. Erich Berkos Schuss aus rund 18 Metern flog jedoch rund einen halben Meter am Tor vorbei (11.). Kurz darauf die nächste Schrecksekunde für die Gäste: Robert Zulj hatte sich in einem Zweikampf wehgetan und blieb am Boden liegen. Er konnte aber weitermachen (12.).

Für die ersten eigenen Akzente benötigte der VfL rund eine Viertelstunde. Dann tankte sich Gerrit Holtmann gegen drei Mann durch, blieb mit seiner Hereingabe aber an Lilien-Keeper Marcel Schuhen hängen (14.). Überhaupt waren die Bochumer Außen sehr spritzig, brachten ihre Bälle jedoch zu selten ans Ziel. Zur Halbzeit standen für Bochum 71 Prozent Ballbesitz, aber gerade einmal vier Torschüsse. So stand auf der Anzeigetafel ein 0:0.

Kurz nach dem Seitenwechsel war Drewes dann aber zum ersten Mal richtig gefordert. Darmstadts Top-Torjäger Serdar Dursun prüfte ihn aus rund elf Metern. Der VfL-Keeper konnte jedoch zur Seite abwehren (47.). Die bis dato harmlosen Gastgeber fanden besser ins Spiel, während Bochum die Spielkontrolle abging.

Auch wenn die Partie Mitte der zweiten Hälfte an Tempo gewann, blieb es eine zähe Angelegenheit. Beide Teams verteidigten konzentriert, wobei sich gleichzeitig kein Ungleichgewicht im Mittelfeld einstellen wollte. Gerade, als die Partie auf ein 0:0 zusteuerte, kam wieder einmal Robert Tesche. Nach einer Zulj-Ecke drosch er den Ball volley ins lange Eck (74.).

Lange hielt die Führung jedoch nicht. Fünf Minuten später kam der eingewechselte Christian Clemens im Sechzehner an den Ball und schoss den postwendenden Ausgleich. Und es kaum aus Lilien-Sicht noch besser: Wieder nur zwei Minuten später befand sich die VfL-Abwehr im kollektiven Tiefschlaf. Mathias Honsak lief auf den letzten Verteidiger Maxim Leitsch zu, tunnelte diesen und legte so quer auf Dursun. Der ließ sich frei vor Drewes nicht lange bitten und erzielte die 2:1-Führung (81.). Nach 86 Minuten lief er dann Armel Bella Kotchap weg und köpfte zum 3:1-Siegtreffer ein.

Zwei-Minuten-Schlaf:

Mit einem Sieg in Darmstadt wäre Bochum der Aufstieg wohl kaum noch zu nehmen gewesen. Und es schien alles angerichtet zu sein: Tesche schwang sich mit seinem Führungstreffer zum potenziellen Matchwinner auf, doch dann kamen die Darmstädter. Clemens und Dursun nutzten zwei Bochumer Unaufmerksamkeiten binnen zwei Minuten um das Spiel zu drehen. Kurioserweise war das der umgekehrte Verlauf zum Hinspiel. Da gingen die Lilien kurz vor Schluss in Führung und verloren doch noch mit 1:2.

Pechvogel Blum:

Trotz teils kapitaler Fehler war der an den Gegentoren unbeteiligte Danny Blum der unglücklichste Bochumer des Abends. Nach 60 Minuten durfte er für Herbert Bockhorn ran, konnte jedoch kaum gelungene Aktionen verzeichnen. Stattdessen musste er auf dem Platz mit ansehen, wie seine Mannschaft eine 1:0-Führung verspielte. Als wäre das nicht schon bitter genug, verletzte er sich bei einer Flanke ohne Fremdeinwirkung. Blum blieb verletzt am Boden liegen und musste nach 84 Minuten schließlich wieder ausgewechselt werden. Für ihn kam Silvere Ganvoula.

Fazit: Ein Spiel, das lange nach 0:0 aussah, bekam am Ende noch ein dramatisches Finish. Die Bochumer Führung konterte Darmstadt in Perfektion und darf sich, trotz eines lange unansehnlichen Spiels, am Ende als Sieger bezeichnen. Mit Blick auf die teils gravierenden Bochumer Aussetzer geht das auch in Ordnung.

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