Ausgangslage: Der FC Schalke 04 stand vor dem vierten Bundesliga-Abstieg in der Vereinsgeschichte. Aufgrund des überraschenden 2:1-Erfolgs des 1.FC Köln gegen RB Leipzig musste Schalke am Dienstag bei Arminia Bielefeld gewinnen, um nicht vorzeitig den Gang in die 2. Liga anzutreten – der Grund: Köln spielt am 33. Spieltag bei Hertha BSC. Damit war klar, dass mindestens einer der beiden Klubs noch punkten wird.
Verhindern sollten den vorzeitigen Abstieg die Stürmer Klaas Jan Huntelaar und Goncalo Paciencia. [article=519261]Letzterer rückte für Can Bozdogan (Bank) in die Startelf[/article], außerdem musste Timo Becker (ebenfalls Bank) für Shkodran Mustafi Platz machen.
Prietl prüft Fährmann: Die Arminia begann druckvoll und setzte in der Offensive gleich mehrere Akzente. Schalke war in den Anfangsminuten vom hohen Bielefelder Pressing sichtlich überfordert und bot immer wieder viel zu große Räume an – Arminias Manuel Prietl hatte die erste gute Chance der Partie, doch Ralf Fährmann konnte dessen wuchtigen Distanzschuss parieren (9. Minute).
Mascarell und Fährmann retten: In der Folge boten sich Ritsu Doan (13.) und Andreas Voglsammer (35.) weitere gute Chancen, um die Bielefelder in Führung zu schießen, Omar Mascarell und Fährmann konnten aber jeweils in letzter Not retten. Schalke hatte nun begriffen, dass sie mehr investieren müssen, um sich nicht ganz vor den Karren spannen zu lassen. Defensiv standen die Knappen fortan etwas kompakter, nach vorne ging für sie aber weiterhin nichts. Torlos ging es in die Kabinen – bedeutete: Zur Halbzeit war Schalke abgestiegen.
Klos lässt Bielefeld jubeln: Wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff wurden die Königsblauen dann ein ganzes Stück näher in Richtung 2. Liga geschubst: Mascarell leistete sich rund 30 Meter vor dem eigenen Tor einen gravierenden Ballverlust. Die Kugel landete bei Bielefelds Torjäger Fabian Klos, der aus der Distanz einfach mal draufhielt. Fährmann war wohl etwas unaufmerksam und konnte den Einschlag deshalb nicht mehr verhindern – 1:0 für die Gastgeber (50.).
Thiaw fliegt: Ab der 71. Minute musste die Grammozis-Elf dann mit einem Mann weniger für das Wunder sorgen: Nach einem Foulspiel zeigte Schiedsrichter Christian Dingert dem bereits verwarnten Malick Thiaw die Ampelkarte.
Klos verschießt: Neun Zeigerumdrehungen später sorgte Bielefelds Klos um ein Haar für den Gnadenstoß, doch Schalke-Torwart Fährmann hatte etwas dagegen. Was war passiert? Sead Kolasinac foulte Doan im Gäste-Sechszehner elfmeterreif. Dingert hatte erst auf Freistoß entschieden, entschied dann aber nach Rücksprache mit dem VAR auf Strafstoß. Klos trat an und scheiterte an Fährmann. Über Umwege kam Klos dann sogar noch zum Nachschuss und versenkte die Kugel im Netz, allerdings aus einer Abseits-Position heraus. Auch hier musste erst der Video-Assistent eingreifen. Am Ende blieb es beim 1:0 für Arminia Bielefeld.
Fazit: Vier Spieltage vor dem Saisonende muss der FC Schalke 04 völlig verdientermaßen den Weg in die 2. Liga antreten – rechnerisch ist es nun nicht mehr möglich, dass die Knappen noch die Klasse halten. Es ist der insgesamt vierte Bundesliga-Abstieg der Schalker Klubhistorie.
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