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Last-Minute-Hammer: VfL Bochum gewinnt Spektakel gegen Hannover 96

Die Spieler des VfL Bochum bejubeln das 2:1 von Gerrit Holtmann (2. von links).
Die Spieler des VfL Bochum bejubeln das 2:1 von Gerrit Holtmann (2. von links). Foto: Udo Kreikenbohm
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Der VfL Bochum hat auch auf die achte Saisonniederlage mit einem Sieg reagiert. Beim 4:3 (2:1)-Sieg gegen Hannover 96 fehlte Danilo Soares überraschend im Kader. Dafür boten die 22 Spieler auf dem Platz ein Spektakel, bei dem der VfL das bessere Ende für sich hatte. Die Brennpunkte.

Ausgangslage:

Nach dem 2:2 zwischen dem SV Darmstadt 98 und der SpVgg Greuther Fürth bot sich dem VfL Bochum im Duell mit Hannover 96 wieder einmal die Chance, Big Points im Aufstiegsrennen zu sammeln. Die Gäste kamen mit sieben sieglosen Spielen in Serie im Gepäck an die Castroper Straße. Dabei zeigten sie, beispielsweise beim 3:3 gegen den Hamburger SV, dass sie immer für eine Überraschung gegen vermeintlich stärkere Mannschaften gut sind. Das Hinspiel gegen Bochum gewannen die Niedersachsen ebenfalls mit 2:0.

VfL-Trainer Thomas Reis tauschte im Vergleich zum 0:3 in Paderborn dreimal. Am bemerkenswertesten war dabei, dass er Linksverteidiger Danilo Soares, der gegen den SCP seine schlechteste Saisonleistung zeigte, aus dem Kader strich. Für ihn rückte Herbert Bockhorn in die Anfangself. Außerdem spielten Danny Blum für Milos Pantovic und Robert Zulj für Thomas Eisfeld.

Analyse:

Der VfL gab in der Anfangsphase den Ton an und war bemüht, eine Reaktion auf das Debakel aus der Vorwoche zu zeigen. Das ließ Hannover zunächst auch zu, fand jedoch nach rund einer Viertelstunde ebenfalls in die Partie. So gingen auch die ersten dicken Chancen auf das Konto der Niedersachsen: Genki Haraguchi scheiterte vor dem leeren Tor an Cristian Gamboa, Simon Falette Momente später an der Latte (20.). 96 blieb jedoch dran und so war es Kapitän Dominik Kaiser, der nach 22 Minuten eine Flanke von der rechten Seite zur 1:0-Führung verwertete.

Bochum war direkt um eine Reaktion bemüht. Die besorgte nur sieben Minuten später Robert Tesche. Der defensive Mittelfeldspieler kam nach einer Zulj-Ecke am Fünfmeterraum unbedrängt zum Kopfball und nickte zu seinem vierten Saisontor ein (29.). und es kam noch besser aus Sicht des VfL: Mit einem langen Pass schickte Anthony Losilla Gerrit Holtmann über die rechte Außenbahn. Der wiederum war von der Hannoveraner Abwehr nicht mehr zu bremsen, drang in den Sechzehner ein und setzte den Ball frei vor Michael Esser ins lange Eck (38.). So ging es mit einem 2:1 in die Pause.

Den zweiten Durchgang ließ der VfL etwas unspektakulärer angehen, riss nun aber vollends die Spielkontrolle an sich. Gerade, als das Spiel wieder etwas unruhiger zu werden drohte, schlug Danny Blum eine scharfe Flanke in die Mitte. Am Fünfmeterraum stand Simon Zoller goldrichtig und erzielte das 3:1 (62.). Doch die Freude währte nicht lange. Nur fünf Minuten später verschätzte sich Riemann bei einem langen Ball von Kaiser. Marvin Ducksch bedankte sich und verkürzte auf 2:3 (67.).

Damit kam wieder Spannung rein. Hannover drückte auf den Ausgleich und hatte Chancen. Die beste hatte Ducksch, der nach 76 Minuten jedoch am nun stark reagierenden Riemann scheiterte. In einer spannenden Schlussphase warfen die Gäste alles nach vorne, scheiterten dabei jedoch immer wieder an Riemann und der vielbeinigen VfL-Abwehr. Kurz vor Schluss passierte es doch noch: Philipp Ochs zog aus rund 30 Metern volley ab. Der Ball wurde abgefälscht, Riemann war chancenlos (90.). Doch auch das war noch nicht der Schlussakkord. Wieder nur eine Minute später kam Tesche nach einer Ecke zum Kopfball und erzielte das 4:3. Das bedeutete schließlich auch den Sieg.

Soares nicht im Kader:

Dass der eigentlich gesetzt Danilo Soares nicht einmal im Kader zu finden war, kam im Vorfeld überraschend. Der Brasilianer trainierte unter der Woche normal mit der Mannschaft und war dementsprechend nicht verletzt. Im Vorfeld der Partie ließ Reis am Sky-Mikrofon aber durchblicken, dass er Soares aus disziplinarischen Gründen gestrichen hat. Einen solchen Denkzettel hatte in der Hinrunde auch Zulj erhalten. Für Soares spielte derweil Bockhorn, der seine Sache solide machte.

Matchwinner:

Finale furioso an der Castroper Straße: Philipp Ochs erzielte das 3:3 in der Nachspielzeit und schien dem VfL Bochum schon zwei sichere Punkte zu entreißen. Dann aber kam Robert Tesche: Der defensive Mittelfeldspieler, dem schon das 1:1 gelungen war, kam nach einer Ecke von Thomas Eisfeld wieder zum Kopfball. Wieder wuchtete er den Ball aufs kurze Eck, wieder war er drin. Was dann folgte, war pure Ekstase.

Fazit:

In einem irren Spektakel schlägt der VfL Bochum Hannover 96 mit 4:3. Nach dem 0:1 fingen sich die Gastgeber schnell und fanden noch vor der Pause die passenden Antworten. Zu dem sehr unterhaltsamen Spiel am Sonntagmittag passte, dass auch Zollers Tor zum 3:1 keine Vorentscheidung bedeutete. Stattdessen folgte ein furioses Finale. Im Aufstiegsrennen ist dieser Dreier für den VfL Bochum enorm wichtig, bringt er doch einen zwischenzeitlichen Vorsprung von sechs Zählern auf Platz drei.

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