Zusammen mit Youssoufa Moukoko (Borussia Dortmund) gehört Malick Thiaw vom FC Schalke 04 zu den jüngsten Akteuren im Aufgebot der deutschen U21-Nationalmannschaft. Durch Trainer Stefan Kuntz wurde der 19-Jährige zuletzt zum ersten Mal für den Unterbau des Teams von Joachim Löw nominiert.
Und das, obwohl Thiaw auf Vereinsebene als blutjunger Spieler gerade eine dunkle Zeit erlebt. Bei den Gelsenkirchenern ist der Youngster zwar in der Innenverteidigung gesetzt, jedoch weilt der Klub aus dem Ruhrgebiet abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz und wird aller Voraussicht nach in die Zweite Bundesliga absteigen. Im DFB.de-Interview sprach Schalkes Nummer 33 zuletzt über die Diskrepanz zwischen erstmaliger Nominierung und Gemengelage beim Malocher-Klub.
Keine "sehr guten Monate" für Thiaw
Auf die Frage, wie der Defensiv-Spezialist seine erste Profi-Saison und den Schritt in die Nationalmannschaft bislang erlebt habe, antwortet Thiaw zwiegespalten. "Das ist schwer zu beschreiben. Denn insgesamt lief es mit dem Verein ja nicht gut, wir sind in einer sehr schwierigen Situation", könne der 1,95 m große Abwehrmann die letzten Monate auch aus persönlicher Sicht nicht als "sehr gut" bezeichnen.
"Nichtsdestotrotz denke ich, dass es für mich persönlich ganz gut lief. Ich habe viele Spiele machen dürfen, da waren auch ein paar gute dabei. Dass daraus nun die EM-Nominierung resultiert, macht mich sehr glücklich", fährt der Schalker fort.
Mit seinem Coach Kuntz sei Thiaw bereits vor der Bekanntgabe des Aufgebots in Kontakt gewesen. "Deshalb habe ich mir natürlich schon ein paar Hoffnungen gemacht und mir eine 50:50-Chance ausgerechnet. Als der Anruf dann tatsächlich kam, habe ich mich total gefreut", führt das Nachwuchstalent aus.
Auf sein Debüt musste der Gelsenkirchener bislang noch warten. Wie bereits zum Auftakt der EM-Gruppenphase (3:0 gegen Ungarn) nahm Thiaw auch beim 1:1 gegen die Niederlande am Samstagabend über 90 Minuten mit der Bank Vorlieb. Die Chance auf einen Einsatz könnte der gebürtige Düsseldorfer möglicherweise beim letzten Vorrunden-Spiel Deutschlands gegen Rumänien (Dienstag, 18 Uhr) bekommen.