Die Spiele, die in der Hinrunde noch stattfanden, liefen für den Tabellensechsten der Bezirksliga Niederrhein 3, die DJK Adler Union Essen-Frintrop, ganz passabel. Nach sieben Spielen hat die Mannschaft von Trainer Marcel Cornelißen zwölf Punkte geholt und sich somit auf einem soliden sechsten Platz positioniert.
Dennoch resümiert Cornelißen: „Wir hatten tatsächlich ein bisschen mehr Hoffnung, klar hatten wir zu Beginn auch sehr, sehr starke Gegner, aber es gab auch Gegner auf Augenhöhe. Da hätten wir mehr machen können. Die Leistung und die Bereitschaft waren trotzdem sehr gut.“
„Zu dem Zeitpunkt musste man es wahrscheinlich so machen“
Die Saisonunterbrechung empfand der 33-Jährige als gerechtfertigt: „Zu dem Zeitpunkt musste man es wahrscheinlich so machen.“
Ab November bis Januar haben die Spieler Trainingspläne erhalten. Die Umsetzung war anfangs auch recht erfolgreich. Sogar ein einwöchiges Online-Training für das gesamte Team fand regelmäßig statt. Inzwischen sieht das aber anders aus. „Wir haben von November bis einschließlich Januar komplette Vorgaben gemacht. Nichts Unmenschliches, aber das haben wir auch einen längeren Zeitraum so durchgezogen. Mittlerweile haben wir beschlossen, die Pläne aufzugeben, da die Lage zu ungewiss ist“, meint der Chef-Trainer.
„Wir führen intensive Gespräche“
Die oberste Priorität sei momentan, den Kontakt zu den Spielern zu pflegen: „Wir haben relativ viel Kontakt, im Grunde genommen fast jede Woche oder alle zehn Tage. Wir führen intensive Gespräche. Der Kontakt zu den Spielern ist zurzeit das Wichtigste.“ Diese Strategie scheint auch aufzugehen, da die Mannschaft keine Abgänge zu verzeichnen hat: „Ich habe auch schon mit den Jungs gesprochen, und alle bleiben“, so der Essener.
Einem möglichen Saisonabbruch steht Cornelißen neutral gegenüber: „Ich war lange Zeit optimistisch, dass die Saison wieder fortgesetzt wird. Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher. Wir sind Tabellensechster, da braucht man kein großer Mathematiker zu sein, um zu sehen, dass es für ganz oben nicht mehr reicht. Von mir aus kann es daher ab Mai weitergehen oder die Saison beendet werden. Aber ich kann jeden verstehen, der um den Aufstieg spielt und der die Saison durchdrücken möchte.“
Autorin: Laura Kesper