Ein Punkt aus acht Spielen. So lautet die magere Ausbeute von Westfalia Herne in der Oberliga Westfalen vor der Corona-Zwangspause und hat fortlaufend Bestand. Wenn auch der Saisonstart seiner Mannschaft kaum Grund zur Freude bei Christian Knappmann hervorgerufen haben kann, leidet der Cheftrainer unter der fußballfreien Zeit. „Mich nimmt diese ziellose und unklare Situation mental extrem mit. Ich glaube nicht an eine Fortsetzung und habe sogar arge Zweifel, was den Start der nächsten Spielzeit angeht“, gibt sich Knappmann im Gespräch mit RevierSport pessimistisch. Zeitgleich zeigt er sich aber für den Fall der Fälle umso optimistischer und ist vom Können seiner Jungs überzeugt: „Wir haben die Gier und das Zeug dazu, den Klassenerhalt bei einem eventuellen Restart sportlich zu schaffen.“
Neun Sommertransfers fix
Auch wenn die Ligazugehörigkeit für das nächste Jahr weiterhin schwer zu prognostizieren bleibt, wurde in Herne in den letzten Wochen fleißig an der Kaderplanung gearbeitet. Neben dem Wintertransfer von Torwarttalent Dominik Schönnenbeck werden mit Danilo Curaba, Jan-Niklas Kaiser, Maurice Temme, Cedric Dürschke, Deniz Ergüzel, Ebeny Nguimba, Alexander Rothkamm, Duran Turan und Timo Ballmann gleich neun weitere Spieler im Sommer zum Schloss Strünkede wechseln und haben bereits ihre Arbeitspapiere ligaunabhängig unterschrieben.
„Wir haben sehr gute Neuzugänge von uns überzeugen können. Die Jungs sollen uns sportlich in ein anderes Regal hieven“, freut sich Knappmann über die Verstärkungen und ergänzt: „Wir können jetzt sagen, dass der Kader für 21/22 fertig ist.“ Ein Szenario könnte den Coach aber dennoch zu weiteren Aktivitäten auf dem Transfermarkt zwingen. „Im Abstiegsfall gibt es Spieler, die eine Ausstiegsklausel haben - dann müssen wir natürlich nochmal reagieren. Damit beschäftigen wir uns aber derzeit nicht.“
Knappmann hat ein großes Ziel
Die laufende Runde ist inzwischen Knappmanns sechste Spielzeit als Hauptverantwortlicher an der Seitenlinie der Herner und wird dank seines Vertrages bis 2023 noch nicht die letzte sein. Trotz der momentan sportlich schwierigen Situation, wagt der Übungsleiter einen Blick in die Zukunft. „Wir möchten ein Verein werden, der nachhaltig Ziele verfolgen und erreichen kann“, erklärt der 39-Jährige und fügt an: „Mein absoluter Traum ist es, irgendwann mit Westfalia in der Regionalliga spielen zu können.“ Ein großes Ziel, was für Knappmann aber nicht ganz abwegig erscheint. „Auch wenn es momentan größenwahnsinnig klingt, der Standort hier gibt diese Ambitionen her.“
Autor: Lukas Block
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