Für Patrick Salata war sein Wechsel in die Oberliga Niederrhein zu den Sportfreunden Baumberg sicherlich ein sportlicher Rückschritt. So spielte er zuvor zwei Jahre in der Regionalliga West beim Traditionsklub Alemannia Aachen, nachdem er in den Jugendabteilungen der Fortuna Düsseldorf und des 1. FC Kaiserslautern bereits Junioren-Bundesliga gespielt hatte. Dennoch hat der 22-jährige Verteidiger den Schritt zu Baumberg gewagt, um so genug Zeit für sein Studium zu haben.
„Ich wollte weiterhin auf dem höchstmöglichen Niveau spielen“, sagt Salata. „Mit Baumberg bin ich jetzt bei einem ambitionierten Team, das guten Fußball spielt.“ So steht sein neuer Club nach sieben Siegen aus elf Spielen derweil auf Tabellenplatz drei. Allzu großen Anteil an der guten Punkteausbeute hatte der Neuzugang jedoch nicht. Bereits in der Vorbereitung fiel Salata durch einen Muskelfaserriss mehrere Monate aus. „In der Reha-Phase hatte ich dann immer wieder Rückschläge“, sagt er rückblickend. „Deshalb kam ich bisher nur auf einen Kurzeinsatz.“
Diesen gab es bei der 2:3-Auswärtsniederlage gegen die SSVg Velbert. Dort wechselte der Baumberg-Trainer Salah El Halimi seinen neuen Defensivspieler für die letzten fünfzehn Minuten ein. „Weil wir hinten lagen, habe ich ihn als Mittelstürmer gebracht“, sagt El Halimi. „Da hat man dennoch direkt gesehen, welche Qualitäten Patrick hat.“ Der Trainer ist froh über seine neue Verstärkung, weil er bislang auch abseits des Platzes sehr von Salata überzeugt ist: „Er ist ein sehr angenehmer Junge, der klar im Kopf ist – auch menschlich ist er überragend.“
Umso ärgerlicher für das Team aus Monheim, dass sich Salata in seinem ersten Kurzeinsatz erneut verletzt hat. Die vorgezogene Winterpause kommt für den Ex-Aachener nun aber nahezu optimal, da er bis zum Saison-Wiederbeginn genug Zeit hat, fit zu werden. Das soll ihm durch einen individuellen Trainingsplan vom Trainer ermöglicht werden.
Sein aktueller Vertrag ist vorerst auf zwei Jahre in Baumberg datiert. In dieser Zeit will er sein Studium abschließen und die ersten Jahre Berufserfahrung sammeln. Sobald in seiner Job-Situation zeitnah etwas Ruhe einkehrt, tendiert er momentan aber nicht zu einem Wechsel zurück zu einem höherklassigen Team. „Ich würde das von der Situation abhängig machen“, sagt Salata. „Ich denke aber, dass ich bei Baumberg erstmal weiterspielen will. Ich habe den Schritt jetzt schließlich bewusst gemacht.“
Für den Fall eines Aufstiegs mit Baumberg und die daraus resultierende Rückkehr für den 22-Jährigen in die Regionalliga, macht er sich aber keine Sorgen: „Ich glaube, da würde sich nicht allzu viel hier ändern. Die Leute, die bei Baumberg sind, machen es schließlich aus Leidenschaft für den Verein.“
Autor: Kai Fedrau