Der SV Genc Osman Duisburg rennt seinen Erwartungen in dieser Saison bislang hinterher. In der Landesliga Niederrhein Staffel 3 kommen nach sieben Spielen lediglich acht Zähler auf das Konto der Duisburger zusammen. Mit dieser mageren Punkteausbeute steht der Verein auf einem schwachen zwölften Platz. Sportdirektor Ilyas Basol ist sichtlich unzufrieden mit der Tabellensituation: „Wenn man sich das aktuell betrachtet, ist das nicht schlecht, sondern eine Katastrophe!“
Der 52-Jährige hatte vor der Saison eine klare Zielsetzung des Vereins: „Wir wollten eigentlich von Anfang an oben mitspielen.“ Zwar ist sich Basol durchaus bewusst, dass dies eine ambitionierte Vorgabe ist, jedoch weiß er um die Qualität des Kaders. „Wenn diese Mannschaft es am Ende nicht schafft, werde ich niemandem den Kopf abreißen. Ich verlange aber, dass wir mit diesem qualitativen Kader einen attraktiven Fußball spielen und nicht so einen Grottenkick, wie bisher.“
Großes Verletzungspech
Obgleich die Situation im Augenblick verheerend für den Sportdirektor ist, ist ihm dennoch bewusst, dass die Saison noch lang genug ist: „Ich bin überzeugt, dass die Tabellensituation nicht das ist, was am Ende rauskommen wird.“
Grund für die bislang schlechten Leistungen sei vor allem das große Verletzungspech der Duisburger. „Uns sind phasenweise die Schlüsselspieler weggebrochen, die konnten wir nicht eins zu eins ersetzen. Dadurch ist uns das ein oder andere Spiel aus der Hand geraten“, sagt Basol. Schließlich habe sein Verein „vielleicht sogar einen der besten Kader der Liga."
Nachdem die Duisburger Truppe zwischenzeitlich eine Niederlagen-Serie von drei Spielen hatte, ging es in den letzten beiden Spielen jedoch langsam wieder bergauf. Nach einer irren Aufholjagd beim VfB Frohnhausen, als ein 0:3 noch zum 4:3 gedreht wurde, folgte ein 2:2 gegen den Mülheimer FC. Die Saisonunterbrechung stoppt damit zwar den leichten Aufwärtstrend, jedoch ist die Corona-Pause für Basol nun ein Vorteil: „Wir hatten ein paar Spieler, die auch mit kleinen Blessuren gespielt haben. Die können sich jetzt endlich in Ruhe auskurieren und kriegen Zeit, richtig gesund zu werden.“
Basol rechnet nicht mit Fußball in diesem Jahr
Die spielfreie Zeit wird nun effektiv trainiert, um die Mannschaft wieder auf den richtigen Weg zu bringen, sobald die Saison fortgesetzt wird. „Wir machen keine Pause. Wir haben Laufeinheiten, wir machen Online-Training, wir versuchen fit zu bleiben“, sagt der Sportdirektor.
Für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs plant der Sportdirektor des SV Genc Osman vor allem, dass das Team zu einer Heimmacht wird. „Wir wollen alle Heimspiele gewinnen. Da muss richtig was passieren, dass wir Zuhause Punkte abgeben.“ Des Weiteren fordert er von der Mannschaft, „einen besseren und einen attraktiveren Fußball zu spielen.“
Jedoch vermutet Basol, dass diese Pläne erst im nächsten Jahr in die Tat umgesetzt werden können: „Ich glaube nicht, dass in diesem Jahr noch Fußball gespielt wird.“
Autor: Kai Fedrau
