Nach einem zweiten Platz beim Corona-Abbruch hat sich der DSC Wanne-Eickel entschieden, fast vollständig auf den Kader der vergangenen Saison zu setzen. „Eigentlich hat sich nichts geändert. Nur der Abgang von Damian Bartsch tut sowohl fußballerisch als auch menschlich sehr weh“, erklärt Trainer Sebastian Westerhoff. Bartsch möchte in Zukunft sportlich kürzer treten.
Die Not, sich noch einmal zu verstärken, sieht der 34-Jährige dennoch nicht. Ein potenzieller Neuzugang müsste nicht nur sportlich, sondern auch menschlich in das Team passen. „Dann könnte man sicherlich über eine Verpflichtung nachdenken.“ Mit dem aktuellen Kader, der 21 Feldspieler und drei Torhüter umfasst, ist Westerhoff sehr zufrieden.
Auch die Vorbereitung stimmt den Coach im Großen und Ganzen einigermaßen positiv. „Wir haben sicherlich gesehen, was möglich ist, aber in einigen Spielen auch noch feststellen müssen, wo es Probleme gibt.“ Negativ sticht unter anderem das Kreispokal-Aus gegen Landesligist FC Frohlinde heraus. Westerhoffs Team unterlag im Halbfinale mit 1:4. Auf der anderen Seite konnte mit dem FSV Duisburg auch ein Oberligist geschlagen werden (2:1).
Gegner sind gegen den DSC besonders motiviert
In den Augen der Konkurrenz ist Wanne-Eickel der Gejagte der Liga. „Ich habe da kein Problem mit“, meint Westerhoff. „Es ist natürlich leicht gesagt, dass wir letztes Jahr auf Platz zwei waren und deshalb dieses Jahr ganz oben mitspielen müssen. Aber wenn es am Ende so ist, dann bin ich glücklich.“ Allerdings ist sich der Trainer bewusst, dass es kein Selbstläufer wird. Bereits letzte Saison habe er festgestellt, dass die Gegner gegen sein Team immer absolute Bestleistungen abrufen. „Das wird diese Saison nicht anders“, ist er sich sicher.
Zum Auftakt ist Concordia Wiemelhausen zu Gast beim DSC (6. September, 15 Uhr). Gegen den Sechsten des Vorjahres kam es in der vergangenen Saison zu einer kuriosen Situation. Innerhalb von drei Tagen trafen die Teams zwei Mal aufeinander. Die Partie im Westfalenpokal ging mit 6:1 deutlich nach Wanne-Eickel. Das anschließende Ligaspiel konnte Wiemelhausen jedoch mit 4:0 gewinnen.
„Bis auf das Pokalspiel haben die immer gut gespielt gegen uns“, erinnert sich der Coach. „Sie haben einen neuen Trainer und einige neue Spieler, daher sind sie schwer einzuschätzen.“ Auch wenn Westerhoff von einem engen Spiel ausgeht, ist für ihn klar: „Wenn wir unser eigenes Spiel machen, wird Wiemelhausen Probleme bekommen.“
Verzichten muss der Coach auf Sven Preissing, der die ganze Vorbereitung mit Fersenproblemen zu kämpfen hatte. Außerdem konnte Rohbar Derwish unter der Woche verletzungsbedingt nicht mittrainieren.
Autor: Dennis Zaremba