Nach einem achten Platz im Vorjahr hat sich der VfB Hilden für frischen Wind an der Seitenlinie entschieden. Tim Schneider kommt gemeinsam mit seinem Co-Trainer Henry Schmidt aus der zweiten Mannschaft und betreut künftig das Oberliga-Team. In der letzten Saison konnte das Duo noch den Landesliga-Aufstieg der Zweitvertretung feiern. Schneider war schnell klar, wo er anpacken muss. „Ich habe mir die letzten sieben Jahre angeschaut. Da gehörte das Team sechs Mal zu den besten Offensivmannschaften, aber eben auch sechs Mal zu den schwächsten Defensiven.“ Dementsprechend setzte der Coach den Fokus in den ersten Wochen auf das Spiel gegen den Ball. Im Anschluss soll der Spielaufbau verbessert werden.
In den Testspielen hat der VfB bereits gute Auftritte zeigen können. Das Highlight der Vorbereitung war der 1:0-Erfolg gegen den Wuppertaler SV. „Da haben wir diszipliniert aus einer guten Ordnung heraus gespielt.“ Dennoch will Schneider das Ergebnis nicht überbewerten. Schließlich stand für den WSV ein Tag zuvor eine Trainingseinheit auf dem Programm.
Bei der Umstellung von Bezirks- zur Oberliga sei vor allem Torwarttrainer Björn Scheffels eine große Hilfe. „Er kann einschätzen, ob die Spieler gut genug sind, um in der Oberliga zu bestehen. Diese Erfahrung müssen Henry Schmidt und ich erst noch sammeln.“ Besonders bei der Bewertung der Neuzugänge sei Scheffels gefragt. Verstärkung kommt aus der Schalker U19
Fünf neue Spieler sind im Kader der Hildener. Yannic Lenze (FC Schalke 04 U19), Manuel Schulz (TSV Meerbusch) und Maximilian Wagener (SSVg Velbert) sollen eine sofortige Verstärkung darstellen. Tuncay Muhammet Altuntas (Cronenberger SC) und Isaac Kang (MSV Düsseldorf) wurden aufgrund ihres Potenzials verpflichtet. Sie sollen in Hilden den Feinschliff bekommen. „Bei Kang haben wir vorher nur Videos gesehen. Da sah man schon, der hat Bock zu kicken.“
Auf die lange Saison sei das Team von Schneider gut vorbereitet. „Wir arbeiten eng mit dem Rehazentrum nebenan zusammen. Wir nutzen Tests und Leistungsdiagnostik. So erhält jeder Spieler sein individuelles Trainingsprogramm“, erklärt Schneider. Das soll die vielen Verletzungen, die es in der Vergangenheit gab, vorbeugen.
Mit einem fitten 25-Mann-Kader soll dann das gesicherte Mittelfeld anvisiert werden. „Nach Möglichkeit wollen wir sogar auf einem einstelligen Tabellenplatz landen, aber das wird in der großen Liga nicht einfach.“ Der erste Schritt soll beim 1. FC Mönchengladbach gemacht werden (5. September, 16 Uhr). Da sich im Team der Mönchengladbacher einiges getan hat, weiß Schneider nicht, was ihn erwartet. „Es kann sein, dass sich das neue Team erst finden muss, es kann aber auch sein, dass es gerade zu Beginn gut läuft. Dazu habe ich gehört, dass sie gerne auf den kleinen Kunstrasen gehen. Da wird es immer spannend.“ Dennoch sind die Hildener der klare Favorit und haben den Druck, gut in die Saison zu starten.
Autor: Dennis Zaremba