Personell geht der Oberligist FC Kray derzeit komplett auf dem Zahnfleisch. Neben dem langzeitverletzten Urgestein Elias Elouriachi fehlten beim Testspiel gegen den TuS Ennepetal (3:0) weitere acht Spieler verletzungsbedingt, davon sechs Mann auf längere Zeit.
Julian Gutkowski beispielsweise bekommt dem Sportlichen Leiter Mario Salogga zufolge Ende dieses Monats von den Ärzten Bescheid, ob es für ihn überhaupt mit dem Fußball weitergehen kann. „Das ist mit Blick auf die anstehende Saison eine wirklich bedrohliche Situation“, verweist Salogga auf die Mammut-Oberliga Niederrhein mit weit mehr als 40 Spieltagen in der Liga plus den Niederrheinpokal.
Ein Stürmer muss her
Aus diesem Grund sucht man an der Buderusstraße noch nach Neuzugängen, um den Kader weiter zu verstärken. „Wir sind auf jedem Fall noch auf der Suche nach einem Stürmer“, berichtet der 34-Jährige. Man habe sich hier auch schon in guten Gesprächen befunden, aber letztlich doch eine bittere Absage erhalten.
Besser sieht es da im Defensivbereich aus. Im Vorbereitungsspiel gegen Ennepetal stand mit Maxwell Bimpek (VfB Speldorf) ein Probespieler auf dem Platz. Der in Oberhausen ausgebildete Rechtsverteidiger konnte die Verantwortlichen in Kray überzeugen. „Maxwell hat uns sehr gut gefallen“, bestätigt Salogga.
Insgesamt attestiert der Sportliche Leiter seiner Mannschaft eine starke Leistung. „Es war ein sehr gutes Spiel von uns. Wir wissen das aber auch alles richtig einzuschätzen“, betont der ehemalige FCK-Trainer. „Gegen Steele war die Leistung indiskutabel, eine Katastrophe. Aber das kommt dann auch ein wenig daher, wenn man wegen der vielen Ausfälle innerhalb von wenigen Tagen drei Spiele mit der gleichen Mannschaft bestreiten muss.“
Salogga: "Wir haben auf jeden Fall noch viel zu tun"
Einerseits wartet man in Kray nun darauf, dass möglichst viele der verletzten Spieler wieder ins Training einsteigen können, andererseits müsse man die Qualität, die unter anderem durch die Abgänge von Stefan Jaschin (SV Straelen), Philipp Schmidt (SSVg Velbert) und Kevin Barra (Schonnebeck) abhanden gekommen ist, wieder auffangen. „Spieler mit dieser Qualität warten aber nicht an jeder Straßenecke“, weiß Salogga um die Schwierigkeit solcher Transfers gerade in den heutigen Corona-Zeiten. „Wir haben auf jeden Fall noch viel zu tun.“
Autor: Dominik Oberholz