19 Spiele, 16 Niederlagen und die rote Laterne: Kaum einem Verein kam der Corona-Abbruch so gelegen wie dem Landesligisten BW Westfalia Langenbochum. "Wir haben es eigentlich nicht verdient, in der kommenden Saison in der Landesliga anzutreten“, resümierte Cheftrainer Nassir Malyar im Gespräch mit RevierSport ehrlich.
Die Hertener dürfen in der kommenden Spielzeit dennoch in der siebten Liga antreten. Darauf will Malyar, der bei Langenbochum seit dem 1. März im Amt ist, sein Team nun besser vorbereitet wissen. "Wir haben nicht die ganz großen finanziellen Mittel. Da wir also nicht die bekannten Namen holen können, müssen unsere Spieler umso fitter sein", erklärte er.
Sechs Neuzugänge und vier A-Jugendliche stoßen zum Kader
Am Ende tätigte die Westfalia dennoch einige Transfers. So kamen Lukas Mathena (SV Hochlar), Leon Bibol (Spvgg Herten), Denis Toskaj (SG Castrop), Marvin Poggel (VfB Hüls), Burak Cesur (Viktoria Resse), Dennis Furgoll (Eintracht Erle) sowie vier A-Jugendiche aus dem eigenen Nachwuchsbereich. Sven Hagemeister, Sebastian Hagemeister und Pascal Kötzsch werden den Verein dagegen verlassen.
Nassir Malyar zeigte sich mit Blick auf den neuen Kader optimistisch. "Wir sind mit unseren Mitteln natürlich auf Glücksgriffe angewiesen. In diesem Sommer haben wir vornehmlich junge Spieler geholt, die in niedrigeren Ligen schon ein paar Jahre Seniorenfußball gespielt haben", erklärte er. "Wir können eben nicht den fertigen Landesligaspieler verpflichten. Es geht für uns darum Leute zu holen, die kein anderer auf dem Zettel hat und die eben auch nicht auf jeden Euro schauen."
Langenbochum feiert zwei Testpielsiege
Für Malyar geht es nun vor allem darum, seiner Mannschaft wieder Selbstvertrauen einzuhauchen. "Wir sind seit Ende Mai bereits wieder im Training. In der Vorbereitung haben die Jungs schon viel im physischen Bereich zugelegt. Das war auch bitter nötig", erklärte der Trainer. "Die Spieler müssen über die Zeit immer wieder kleine Erfolge feiern und sich so ihr Selbstvertrauen für die Landesliga holen. Wir sind auf jeden Fall konkurrenzfähig."
Solche Erfolgserlebnisse können beispielsweise Testspielsiege bilden. Von denen hat Langenbochum in zwei Spielen nun schon zwei eingefahren. Gegen den Bezirksligisten SF Wanne-Eickel gab es ein deutliches 9:1 und auch gegen die DJK Frintrop gewannen die Hertener mit 3:0. "Wir trainieren ein Spiel mit hohem Tempo. Natürlich werden wir unsere Gegner in der Liga nicht derart dominieren können, wie das bei klassentieferen Mannschaften teils möglich ist. Dennoch sind wir auf einem guten Weg", lobte Malyar die Entwicklung bei BW Westfalia Langenbochum.
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