Fleischfabrikant Clemens Tönnies ist nicht nur Aufsichtsratsvorsitzender des FC Schalke 04. Sein Unternehmen engagiert sich auch im Sponsoring mit anderen Klubs. Schließlich schätzt man das Tönnies-Vermögen auf gut zwei Milliarden Euro. Der erste Sportverein reagierte nun auf den Corona-Skandal in der Tönnies-Zentrale in Rhede-Wiednebrück.
Wie die "Neuen Westfälischen" berichten, hat Arminia Bielefeld die Partnerschaft mit dem Unternehmen Tönnies beendet. Auf Anfrage der Zeitung teilte der Verein mit: "Der Werbevertrag mit dem Unternehmen Tönnies wird zum Ende dieser Spielzeit auslaufen. Aufgrund der aktuellen Ereignisse wird der DSC Arminia Bielefeld die werbliche Partnerschaft mit dem Unternehmen Tönnies nicht fortsetzen."
Tönnies war im Juli 2019 bei der Arminia als Sponsor eingestiegen. Neben der finanziellen Hilfe konnten die Bielefelder bei schlechten Witterungsbedingungen auch die Tönnies-Arena in Rheda-Wiedenbrück nutzen.
Am Samstag demonstrieren Schalke-Fans gegen den Vereinschef
Auch bei den Fans des FC Schalke ist der Aufsichtsratschef des Klubs schwer in die Kritik geraten. Erst der Rassismus-Vorfall, dann die lange sportliche Krise und nun der Corona-Skandal. Es läuft einfach nicht mehr für Tönnies und Schalke. Auch wegen Tönnies steht Schalke im schlechten Licht da, so die Meinung vieler Fans.
Transparente auf dem Vereinsgelände waren schon in den vergangenen Tagen unmissverständlich: „Kein Kumpel, kein Malocher - Tönnies raus“ oder „Keine Ausbeuter bei S04“. Am Samstag folgt eine organisierte Fan-Demo gegen Tönnies. Rund 2000 Menschen sind zugelassen worden. Am Freitag beendete Arminia Bielefeld die Zusammenarbeit mit dem Unternehmer, am Samstag folgt die Demo. Harte Zeiten für den erfolgreichen Unternehmer Clemens Tönnies.