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Für die von Verletzungssorgen gebeutelten Königsblauen rücken die internationalen Plätze immer weiter in Ferne. Nach dem 0:4 in Dortmund, dem 0:3 am Sonntag gegen Augsburg und der erneuten Pleite in Düsseldorf beträgt der Abstand auf einen sicheren Europa-League-Rang nun bereits fünf Zähler. 3:24 Tore aus zehn sieglosen Spielen lautet die katastrophale Bilanz der Schalker zuletzt.
Wagner hatte es nach den Rückschlägen zuletzt mit einer destruktiven Kontertaktik und viel Engagement versucht. Im Gegensatz zu anderen Geisterspielen bislang merkte man beiden Teams von Beginn an, worum es ging. Auch ohne Zuschauer waren schon vor dem Anpfiff Emotionen zu spüren und zu hören: Beide Teams pushten sich lautstark und gingen nach dem Anpfiff engagiert, laut und kampftstark in die Zweikämpfe.
Drei Tage nach dem enttäuschenden 2:2 nach 2:0-Führung im Derby beim 1. FC Köln hatte Fortuna-Coach Rösler das Spiel zum „Must-Win-Game“ erklärt: „Die Mannschaft weiß, wir müssen das Spiel gewinnen - egal wie.“ Entsprechend traten die Rheinländer auch auf und waren zunächst spielbestimmend - auch weil sich die Gäste nach dem bitteren 0:3 gegen Augsburg weit zurückzogen und auf Sicherung bedacht waren. Teilweise mit fünf Mann auf einer Linie verteidigte Schalke.
Die erste Chance aber hatten die Gäste, die sich mit viel Kampf gegen ein erneutes Negativerlebnis stemmten. Daniel Caligiuri scheiterte in der 21. Minute an Düsseldorfs Keeper Florian Kastenmeier. Nicht nur in dieser Szene wurde klar, warum die Königsblauen in diesem Jahr noch ohne Auswärtstor waren. Neben der Abschlussschwäche klagte Schalke-Coach Wagner zuletzt auch über die vielen Verletzten. In Suat Serdar, Amine Harit und Omar Mascarell fehlten wichtige Spieler. Hinzu kam kurzfristig noch der frühere Düsseldorfer Benito Raman, der seine mögliche erste Rückkehr an die alte Wirkungsstätte offiziell aufgrund von Oberschenkelproblemen verpasste.
Nach der Pause war Schalke zunächst etwas mutiger und ging durch eine Standardsituation und einem McKennie-Kopfball überraschend in Führung. Fortuna reagierte wütend und glich nach einem Patzer von Schalkes Keeper Markus Schubert, der einen 30-Meter-Freistoß von Kevin Stöger nach vorne abprallen ließ, durch Hennings zwölftes Saisontor aus. Wenig später war es dann ein haarsträubender Defensivfehler, der Fortuna die Führung bescherte. Ozan Kabak bediente bei seinem ersten Spiel seit Ende Februar für Schalke Fortunas Karaman, der zum verdienten Sieg einköpfte. dpa