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Nach Entlassung bei Lok Leipzig
Beinahe-WSV-Trainer sucht neue Herausforderung

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13 Monate war er in Diensten von Lok Leipzig, dem aktuellen Tabellen-Zweiten der Regionalliga Nordost. Nun sucht der A-Lizenzinhaber eine neue Herausforderung. Die Rede ist von Björn Joppe.

Der 41-jährige Joppe ist zurück in seiner Heimatstadt Wuppertal. Und: Beinahe wäre er Trainer des Wuppertaler SV geworden. "Nach dem Rücktritt von Alexander Voigt wollte mich Karsten Hutwelker als WSV-Trainer holen. Es war schon alles geklärt. Für zwei Stunden war ich eigentlich schon WSV-Trainer. Doch dann wurde Hutwelker plötzlich entlassen und es kam nicht zur Unterschrift", sagt Joppe.

Hutwelkers WSV-Aus kostete Joppe letztendlich auch den Trainerjob an der Hubertusallee. Doch Joppe trauert dieser Chance nicht nach. Er hat in Leipzig in 13 Monaten bewiesen, dass er nicht nur Regionalliga-Trainer sein kann, sondern dies überaus erfolgreich meistert. Der Reihe nach.

Im Sommer 2018 holte ihn Heiko Scholz als Nachwuchskoordinator zum 1. FC Lokomotive Leipzig. Nur zwei Monate später musste Scholz, der mittlerweile Co-Trainer beim Zweitligisten Dynamo Dresden ist, seinen Trainerstuhl in Leipzig räumen. Wer übernahm? Richtig, Björn Joppe. "Mir war das erst unangenehm. Wer mich kennt, der weiß, dass für mich Loyalität und Ehrlichkeit an erster Stelle stehen. Aber Heiko hat mir gesagt, dass ich das ruhig machen könne. Es wäre eine große Chance für mich. Nach seinem Okay habe ich zugesagt", erinnert sich Joppe.

Nachwuchskoordinator für zwei Monate, Interimstrainer für 13 Spiele und letztendlich Chefcoach für 23 Partien - bis zur Entlassung am 19. Oktober 2019. So ganz kann man die Freistellung Joppes, dessen Vertrag in Leipzig offiziell Ende Februar ausläuft, nicht nachvollziehen.

Denn: Als Interimstrainer führte Joppe die Lok von Platz 17 auf Rang sechs. In der darauffolgenden Saison, als der Aufstieg als Ziel ausgegeben wurde, spielte Leipzig ganze Zeit oben mit. Joppe wurde Ende Oktober von seinen Aufgaben entbunden, als die Mannschaft auf Platz zwei stand - wie es auch aktuell der Fall ist. "Die Entlassung kam für mich sehr überraschend. Wenn Du als Zweiter gehen muss, dann muss man auch erst einmal schlucken. Ich habe einige Wochen gebraucht, bis ich das einordnen konnte. Heute weiß ich, warum das passiert ist. Aber es macht keinen Sinn zurück zu schauen und ich hege auch überhaupt keinen Gräuel gegenüber den Verantwortlichen und schon gar nicht gegen den geilen Verein. Die Zeit bei Lok Leipzig war sensationell - bis auf das Ende", erzählt Joppe.

Joppes Ziel: Regionalliga - aber auch ein Umweg über die Oberliga ist vorstellbar

Der Ex-Profi, der 20 Spiele in der 2. und drei Partien in der 1. Bundesliga absolvierte, blickt nun in die Zukunft. Zuletzt hatte er auch Anfragen von Klubs wie Rot-Weiß Erfurt und Wacker Burghausen vorliegen. Doch zu einer Vertragsunterschrift kam es nicht.

Auch wenn er bis auf die 13 Monate bei Lok Leipzig zuvor nur Amateurklubs wie den SV Jägerhaus-Linde, DJK Eigenzell oder Schwäbisch Hall trainierte, will er auf der größeren Bühne in Zukunft arbeiten. "Ich traue mir natürlich die Regionalliga weiterhin zu. Das ist schon eine sehr reizvolle Liga. Ich würde aber auch den Umweg über die Oberliga gehen. Am Ende muss alles passen und man muss vor allem das gegenseitige Vertrauen spüren. Ich bleibe geduldig und warte ab, was noch kommt. Dass ich in Leipzig gelandet bin, hätte ich vorher auch nicht für möglich gehalten."

Vielleicht folgt für Joppe die nächste positive Überraschung. Denn auf solche wie die des Fast-WSV-Trainers kann er sicherlich gut und gerne verzichten.

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