Mit dem Kunstrasen kann ich mich persönlich überhaupt nicht anfreunden. Ich habe ohnehin schon Probleme mit meinen Sprunggelenken und der Belag ist dafür nicht gerade förderlich. Kurze Bewegungen tun mir brutal weh, ich kann mich nach Partien auf Kunstrasen meistens zwei Tage nicht bewegen. Deshalb versuche ich, den Untergrund so gut es geht zu meiden.
Grundsätzlich kann ich jedoch verstehen, dass es gerade hier in Bochum einen Kunstrasen-Boom gibt, da es für Jugendliche Gold wert ist, wenn sie nicht auf Asche trainieren müssen. Es tut mir in der Seele weh, wenn ich im Sommer bei 30 Grad die Jungs auf diesem staubigen Geläuf herumspielen sehe. Bei uns in Bayern hatte ich damit nie Schwierigkeiten, weil man dort gar nichts anderes als Rasenfelder kennt.
Mein großer Favorit bleibt die natürliche Variante des Grüns. Vereine, die in den oberen Klassen aktiv sind und sich dementsprechend auch eine gute Pflege des Platzes leisten können, sollten auf jeden Fall beim Naturrasen bleiben. Man weiß, wie der Ball tickt, kann dementsprechend die Bewegungsabläufe gut einschätzen und geht auch vernünftig in die Zweikämpfe, weil man einfach lieber mit dem Arsch auf den Rasen fällt als beispielsweise auf Asche. Ich bleibe dabei, der Naturrasen ist nicht zu ersetzen, auch wenn die künstlichen Grashalme durchaus eine Investition in die Zukunft sind.