Daniel Lippmann, Einer der Zwei "Gewinner" der Auszeichnung des bemitleidenswertesten Torhüter des Monats (RS-Foto: Jonas Hessedenz)
Stichwort Gegentreffer: Die Mannen von Westfalia Schalke II kassierten in der abgelaufenen Spielzeit 250 Tore. Die Ergebnisse im April stellten keine Seltenheit dar. Die Mannschaft spielte mit einer bunten Mischung aus Alt-Herren-Spielern, Hobby-Kickern und ambitionierten Reservespielern der Ersten Mannschaft. „Wir mussten in jedem Spiel die Aufstellung umstellen und konnten uns nie einspielen“, erklärt Daniel die vielen Gegentore. In der Kreisliga C2 eilte ihnen der Ruf einer Schießbude voraus. „Die hauen wir jetzt weg“ hörte das Team des öfteren aus der Kabine des Gegners. Die Schalker nahmen die Aussagen mit dem nötigen Humor und versuchten ihr Bestes den Gegner nicht zu bestätigen. Am nötigen Einsatz und Willen mangelte es dem Team nie.
Diese These bestätigte Daniel Lippmann im Monat April. Als ihn eine Knieverletzung am Laufen hindert, stellte er sich ins Tor. „Ich habe noch nie im Tor gespielt, Antonino konnte so im Feld spielen“, begründet Daniel die ungewöhnliche Entscheidung, „so mussten wir nicht in Unterzahl spielen.“
Daniel Lippmann spielt seit knapp zwei Jahren bei Westfalia Schalke und ist mit 23 Jahren der jüngste Akteur im Team. Einen Trainer hat die Zweite Mannschaft nicht, ein paar Spieler trainieren bei der Ersten mit. Als Kapitän übernimmt Daniel häufig das Coaching in den Spielen. So konnte auch die Idee des „Torwartwechsels“ ohne Diskussionen umgesetzt werden. Den Titel für den bemitleidenswertesten Torhüter des Monats nahm Daniel Lippmann amüsiert entgegen: „Bei vielen Gegentoren waren wir Torhüter machtlos. Große Fehler waren nicht dabei.“ Spaß habe ihm die abgelaufene Saison nicht bereitet, aber er betont: „Ich bin stolz, dass wir trotz der hohen Niederlagen alle Spiele und die Saison zuende gespielt haben“. Neben den Torwarthandschuhen von RevierSport online und Goalkeeping freut sich Daniel über die Genesung seines Knies und kündigt für die neue Spielzeit an: „Es kann nur besser werden.“