Der SV Lippstadt ist auf der Suche nach einer echten Offensiv-Verstärkung fündig geworden. Nach dem plötzlichen Abgang von Goalgetter Rodrigo Martins zum Süd-Regionalligisten SC Pfullendorf (RS berichtete) klaffte eine enorme Lücke in der Sturmabteilung. Diese soll nun Sören Seidel schließen. Der 34-Jährige wechselt vom nordrheinischen Liga-Konkurrenten 1.FC Kleve ans "Waldschlösschen". Seidel erklärt die Beweggründe für seine Entscheidung: "In Kleve hätten mich in der Rückrunde doch nur noch Freundschaftsspiele erwartet. In Lippstadt ist das ganz anders, bis zum Schluss will der Verein um die Meisterschaft mitspielen. Dabei will ich helfen."
Dass Seidel Martins locker ersetzen kann, hat er bereits mehrfach bewiesen. Der ehemalige Profi des MSV Duisburg und des SV Werder Bremen lochte in der letzten Saison 17 Mal für die Klever ein, ist mit acht Treffern auch in dieser Spielzeit bester Torschütze des 1. FC. Zwar wurde Seidel auch beim Südwest-Oberligisten Eintracht Trier vorstellig, doch "ich habe keine Zeit mehr, um noch um Platz sieben zu spielen. Ich will noch einmal in die Regionalliga und freue mich auf die Aufgabe bei den 08ern."
Der gebürtige Bremer, dessen Familie auch noch an der Weser wohnt, freut sich besonders über die Zeit- und Kilometerersparnis. "Lippstadt ist noch näher an meinem Zuhause dran. Die weite Fahrerei hat mich schon etwas genervt", gibt Seidel zu und schiebt seine Zukunftspläne nach: "Mein Vertrag hängt auch mit dem sportlichen Weg des SCL zusammen. Steigen wir auf, bleibe ich bis 2008, ansonsten müssen wir uns im Sommer noch einmal unterhalten."
Der Deal verlief reibungslos, auch weil Kleve seinem Routinier keine Steine in den Weg legte. "Letztendlich kann man sich auf das Wort des Sportlichen Leiters Hans Noy verlassen", freut sich Seidel über seinen Wechsel. Am morgigen Freitag wird Seidel bereits von Trainer Heinz Knüwe und Manager Franz-Joseph Günther erwartet.