Denn nach der Niederlage der BVB-„Bubis“ gegen Unterhaching fiel das Urteil einstimmig aus: Uwe Hünemeier und sein junger Kollege Lasse Sobiech hatten in der Innenverteidigung der Dortmunder eine Leistung abgeliefert, die mindestens eine Klasse besser war als das, was man sonst in der 3. Liga zu Gesicht bekommt.
Daran änderten auch die beiden Gegentreffer nichts, die Julian Koch durch zwei individuelle Patzer auf der rechten Seite einleitete und die deshalb letztlich nur schwer zu verteidigen waren. Nach der Partie saß der Frust bei den beiden Innenverteidigern dennoch tief. Denn nach dem Sieg gegen Ingolstadt hatten beide auf einen weiteren Befreiungsschlag gegen die Spielvereinigung gehofft.
„Man hat gesehen, dass uns in manchen Momenten die Erfahrung fehlt“, bilanzierte Hünemeier nach der Pleite mit enttäuschtem Gesichtsausdruck, vergaß bei seiner Analyse jedoch nicht, dass die Partie auch positive Erkenntnisse brachte: „Man kann uns keinen Vorwurf machen. Wir haben engagiert gespielt und uns wieder einmal viele Möglichkeiten erarbeitet. Wenn wir in Zukunft vorne unsere Chancen nutzen, sind wir auf einem guten Weg.“
Dass er selbst längst auf einem guten Weg ist, hat sich inzwischen herumgesprochen. Jürgen Klopp, der den Kapitän der Dortmunder Zweitvertretung unter der Woche bei den Profis antreten lässt, schätzt die Qualitäten des 23-Jährigen ebenso wie BVB II-Coach Theo Schneider, der seinen uneingeschränkten Leader nach der Partie ausdrücklich lobte: „Uwe hat eine ganz starke Leistung abgeliefert. Er geht als Kapitän vorneweg und hat in der Schlussphase alles versucht, um das Spiel herumzubiegen. Das was er in den letzten Wochen gespielt hat, lag teilweise weit über dem Schnitt.“
Ganz so weit ist Hünemeiers Nebenmann Sobiech zwar noch nicht, doch kaum jemand hätte dem letztjährigen U19-Vizemeister zugetraut, auf Anhieb in die Stammelf der BVB-„Bubis“ zu rücken. Mit beständigen Leistungen und einem guten Auge für den Spielaufbau hat sich der 1,96 Meter große Abwehrriese mittlerweile einen festen Platz erkämpft – zur Freude von Schneider, der sich zumindest auf seine Defensivzentrale uneingeschränkt verlassen kann.