Während man zwar das erste Pflichtspiel durch einen 2:0-Sieg beim 1. FC Viersen im Viertelfinale des Diebels-Niederrheinpokals mit Bravour gemeistert hat, darf man auch an diesem Wochenende nicht um Punkte in der Liga kämpfen.
Am Freitagmorgen wurde bekannt gegeben, dass die Begegnung gegen die Zweitvertretung des VfB Stuttgart nicht stattfinden kann, da der Rasen im Stadion am Zoo nicht bespielbar ist. „Dass wir nicht antreten können, nervt mich nicht wirklich. Viel mehr die Folgearbeit, die dadurch entsteht“, betont Trainer Uwe Fuchs. Was er damit meint, ist klar: Der Coach ist nun gefragt, ein Ersatzprogramm für sein Team auf die Beine zu stellen. „Dementsprechend geht es momentan ein wenig drunter und drüber.“
Fuchs bleibt keine andere Wahl, als seine Jungs an der Fitness arbeiten zu lassen. „Wir trainieren derzeit ohne Ball. Wir können es ja nicht ändern“, zuckt der ehemalige Lübecker mit den Schultern. Sein persönliches Programm für das Wochenende war dafür leichter planbar. Am gestrigen Samsta schaute er sich die Partie seines Ex-Klubs Fortuna Düsseldorf gegen Wacker Burghausen an. Heute reist er in die Bundeshauptstadt und nimmt den Tabellenführer Union Berlin und Kontrahent Kickers Offenbach unter die Lupe.
Damit sieht Fuchs innerhalb von zwei Tagen die nächsten drei Gegner des WSV und wird sicherlich seine Schlüsse daraus ziehen. Dennoch hätte er darauf sicher gerne verzichtet, wenn seine Mannschaft stattdessen gegen den VfB angetreten wäre. „Die Vorbereitung war eigentlich jetzt lang genug“, nickt Fuchs, der dadurch auch einige „kleine Wehwehchen, die bei diesen extremen Bodenverhältnissen durchaus normal sind“, bei seinen Kickern feststellen musste. Hinzu kommen nach wie vor die Ausfälle der beiden Langzeitverletzten Mike Rietpietsch Leisten-OP) und Benjamin Barg (Kiefer gebrochen).
Eine interessante Personalie ist hingegen der Isländer Magnús Páll Gunnarsson, der kurz vor Ende der Transferperiode von Breidablik UBK verpflichtet wurde. Während man zunächst annahm, dass der 28-Jährige für die Drittliga-Mannschaft ins Boot geholt wurde, stellte Fuchs klar: „Er muss sich zunächst einmal in der Reserve beweisen.“ Das gelang dem Angreifer sofort blendend, denn beim 4:0-Erfolg der Zweitvertretung bei der Spvg Schonnebeck steuerte er direkt einen Treffer bei. „Der Stand hat sich aber doch jetzt nicht geändert, nur weil er ein Tor gemacht hat“, bleibt der Trainer hart. „Es wird zu viel Bohei darum gemacht. Er ist sehr bemüht und macht einen guten Eindruck.“
Den er vielleicht auch schon bald in der Dritten Liga beweisen kann. Frühestens am kommenden Samstag, wenn der WSV in Offenbach zum dritten Mal versucht, in die Rückrunde zu starten.