Michael Melka (3): Seine Mannschaft konnte sich für das torlose Unentschieden zur Pause bei ihm bedanken. Entschärfte unter anderem einen Schuss von Nils Pfingsten (38., zur Ecke). Am Gegentor schuldlos. Bei hohen Bällen meist sicher, selbst wenn einige vom kräftig böigen Wind verweht wurden. Sonst selten ernsthaft geprüft.
Fabian Hergesell (4+): Versuchte sich vor allem anfangs mit viel Engagement in der Offensive, hatte mit zunehmender Spielzeit aber hinten links einiges zu tun. Ließ sich wie seine Mannschaftskollegen vom Kampfgeist der Emder zu oft überrollen.
Jens Langeneke (3-): Hatte nach einer knappen halben Stunde Glück, dass er für ein taktisches Foul an der Mittellinie an Markus Unger nicht Gelb sah. In mancher Situation ungewohnt zögerlich, war keine seiner gewohnt souveränen Vorstellungen.
Hamza Cakir (4+): Hatte so seine Probleme mit Lawrence Aidoo, wie in der 41. Minute, als er den Emder im Strafraum quer spielen ließ. Brauchte wie Jens Langeneke in der Innenverteidigung immer wieder das Glück, vor allem im Luftkampf. Musste Mitte der zweiten Hälfte mit Verdacht auf Oberschenkelzerrung raus.
Clement Halet (3-): Unter Druck neigt der Rechtsverteidiger zu Flüchtigkeitsfehlern, und Druck machten die Emder reichlich. Allerdings unterlief ihm dank guten Einsatzwillen kein richtig dicker Schnitzer. Nach vorne passiert bei ihm wenig.
Andreas Lambertz (3+): Kaum zu glauben, dass er einige Wochen pausiert hatte. Den Kapitän zog es früh von der rechten Mittelfeldseite immer wieder ins Zentrum, wollte seine Mitspieler mit viel Laufarbeit antreiben. Gehörte zu den auffälligsten Fortunen, hielt bis zum Ende auf hohem Niveau durch.
Stephan Sieger (4): Im Duell der glatzköpfigen Abräumer trotz solider Leistung unterlegen. Lag aber daran, dass Emdens "Sechser" Rudolf Zedi wieder mal ein starkes Spiel gegen seinen Ex-Klub machte. Der Fortune war ansonsten bemüht, kämpferisch dagegen zu halten, konnte aber zentral oft wenig bewirken.
Marco Christ (5): Probierte es immer wieder auch mit rustikalem Einsatz, beim Grätschen aber meist zweiter Sieger. Spielerisch kaum auffällig und deshalb zu Recht ausgewechselt für Sebastian Heidinger (64.). Olivier Caillas (4): Ihm war die Giftigkeit im Gesicht anzusehen, die für so ein Fußballspiel gebraucht wird. Vielleicht in dieser Aggressions- und Provokations-Abteilung etwas zu sehr beschäftigt, statt öfter mal den Weg nach vorne über die linke Seite zu suchen (und zu finden). Deshalb fiel zu Recht die Wahl der Auswechslung auf ihn zugunsten des dritten Stürmers.
Axel Lawarée (5): Vom besten Torschützen der Fortuna kam wenig bis gar nichts Gefährliches. Der kopfballstarke Gegenspieler Bernd Rauw meldete den Belgier beinahe völlig ab. Allerdings wurden die Stürmer auch meist von ihren Mitspielern allein gelassen.
Ahmet Cebe (3): Am Abend vorher noch im Mittelfeld, ein paar Stunden später als Stürmer am Anstoßpunkt. Vergab die beste Chance der Fortuna in der ersten Hälfte (15.), als er nach einem Konter über Lambertz und Caillas freistehend an Emdens Torwart Daniel Masuch scheiterte. Vorbildlicher Einsatz und Kampf, aber ohne dass Zählbares herauskam.