Die Erleichterung war groß bei Rot-Weiss Essen nach dem Last-Minute-Sieg gegen Viktoria Köln (2:1) . Matchwinner Ahmet Arslan erzielte einen späten Doppelpack und stand für diese Leistung zum zweiten Mal seit seinem Wechsel in der "kicker"-Elf des Tages.
Erstmals in dieser Saison münzte RWE am Samstag einen Rückstand in einen Sieg um. Bis zum Spiel gegen die Höhenberger kassierte der Drittligist viermal das 0:1 und musste den Platz immer als Verlierer verlassen. Nun konnte dieser 0:1-Rückstand noch erfolgreich gedreht werden.
Erinnerungen wurden wach an den 07. April 2024: Damals lag RWE im Derby gegen den MSV Duisburg zurück und siegte noch deutlich mit 4:1. Insgesamt gelang dieses Kunststück in der vergangenen Saison dreimal – und das immer an der Hafenstraße (gegen Freiburg II lag RWE nicht 0:1, sondern mit 1:2 und 2:3 zurück).
In der aktuellen Woche haben die Drittligisten eigentlich aufgrund der Länderspielpause spielfrei. Nicht aber Rot-Weiss Essen: Die Elf von Cheftrainer Christoph Dabrowski ist am Samstag (12. Oktober, 14.30 Uhr) im Niederrheinpokal-Achtelfinale zu Gast beim VfB Hilden. Der Oberligist startete stark in die Saison und ist Vierter, trotzdem ist es für die Essener natürlich eine Pflichtaufgabe. Alles andere als der Viertelfinaleinzug wäre eine große Überraschung und Enttäuschung.
Acht Tage (20. Oktober, 13.30 Uhr) später reist RWE dann zum Drittliga-Aufstiegsaspiranten Dynamo Dresden. Dort kommt es zum Wiedersehen mit dem ehemaligen Kapitän Vinko Sapina. Anschließend wartet die zweite Englische Woche in dieser Saison auf die Dabrowski-Schützlinge:
Nach dem Duell in Dresden trifft Essen an der Hafenstraße auf den SC Verl (23. Oktober, 19 Uhr), ehe am 26. Oktober (14 Uhr) die nächste weite Auswärtsreise nach Rostock ansteht. Zum ersten Mal seit 2007 treffen Hansa Rostock und Rot-Weiss Essen in einem Pflichtspiel aufeinander. Damals endete die Partie in Essen 0:0.
Wo steht Rot-Weiss Essen wirklich?
Insgesamt bestreitet RWE im Monat Oktober also noch vier Pflichtspiele. Die nächsten Partien könnten richtungsweisend dafür sein, wo die Essener stehen und wo es hingehen könnte – in der 3. Liga, aber auch im Niederrheinpokal, wo der Drittligist der Titelverteidiger ist.
Mit Dresden, Energie Cottbus, Erzgebirge Aue, Sandhausen, Saarbrücken und 1860 München warten bis zur Winterpause noch sechs Teams aus der oberen Tabellenhälfte. Auch Innenverteidiger Tobias Kraulich weiß um die Schwere der kommenden Aufgaben. Zuletzt betonte er: "Wir wissen ja auch, dass zumindest auf dem Papier die dicken Fische jetzt erst noch kommen." Mit dieser Aussage hat der Neuzugang definitiv Recht.