Vor dieser Leistung von Alemannia Aachen kann man nur den Hut ziehen: Vor über 30.000 Zuschauern verkaufte sich der Drittliga-Neuling sehr teuer und war dem Sieg in Dresden gar näher als das heimische Dynamo.
Das befanden nach dem Spiel auch Trainer Heiner Backhaus und seine Spieler. Die rund 2000 mitgereisten Alemannen feierten nach Schlusspfiff mit der Mannschaft den Punkt, der in der Endabrechnung noch Gold wert sein kann.
"Wir können stolz sein, diese Leistung abgerufen zu haben. Wir hatten unsere Momente, bis zur letzten Viertelstunde hatte Dynamo kaum etwas zu melden. Jetzt müssen wir es nur noch erzwingen und das Ding einfach mal reinhauen. Wir haben in der Dreier-Defensivreihe zum ersten Mal so zusammengespielt, haben uns im Training dann aber gut darauf eingestellt und im Spiel viel kommuniziert, uns gegenseitig gepusht. Das war dann vor so vielen Fans heute ein geiles Erlebnis", meinte Lamar Yarbrough.
Aachens Abwehrchef betonte aber auch im Hinblick auf das anstehende Heimspiel (Samstag, 6. Oktober, 16.30 Uhr) gegen den FC Ingolstadt: "Nächste Woche müssen wir endlich den Bock umstoßen und den Ball über die Linie drücken, aber da bin ich zuversichtlich. Jetzt fahren wir mit einem leichten Lächeln nach Aachen zurück."
Ich bin stolz auf meine Mannschaft – jedoch müssen wir lernen, uns für solche Leistungen auch zu belohnen
Heiner Backhaus
Und auch Coach Backhaus hofft, dass nach dieser Leistung und zuletzt drei sieglosen Spielen in Serie - 0:0 gegen Mannheim, 0:3 in Dortmund II und 0:0 in Dresden - demnächst wieder ein Sieg folgt.
Backhaus bilanzierte: "Ich bin total zufrieden mit der Art und Weise, wie wir heute hier gespielt haben. Wir waren eklig, kompakt und hatten ein gutes Pressing. Dynamo konnten wir immer von der gefährlichen Zone fernhalten. Dazu haben wir aber auch gut Fußball gespielt. So fühlt sich das Remis insgesamt gut an, mit Blick auf den Spielverlauf aber gar nicht so gut wie vor dem Spiel gedacht. Klar hätten wir kurz vor Schluss auch in Rückstand geraten können, aber die ersten 86 Minuten haben wir hier gar nichts zugelassen. Ich bin stolz auf meine Mannschaft – jedoch müssen wir lernen, uns für solche Leistungen auch zu belohnen."
Die Statistik zum Spiel
Dresden: Schreiber - Lemmer, Kammerknecht, Bünning, Heise - Casar - Hauptmann (57. Sterner), Sapina (70. Boeder), Menzel (90. Bogdanov) - Meißner (57. Batista Meier), Kutschke (57. Daferner).
Aachen: Bördner - Hanraths, Nkoa, Yarbrough - Heister, Bahn, El-Faouzi (90. Töpken), Strujić (73. Putaro) - Gaudino (77. Schwermann), Scepanik - Benschop.
Schiedsrichter: Assad Nouhoum (Oberweikertshofen)
Gelbe Karten: Kutschke, Bünning (2), Daferner (2) - Strujić, Benschop
Zuschauer: 30.366