Noch vor wenigen Tagen hatte RevierSport berichtet, dass der Hamburger SV im Buhlen um Lawrence Ennali von Gornik Zabrze große Konkurrenz hat. Nun ist klar: Der HSV und Co. haben das Tauziehen um Ennali, der im vergangenen Sommer von Hannover 96 - er war an Rot-Weiss Essen (34 Spiele, drei Tore, zwei Vorlagen) ausgeliehen - nach Zabrze wechselte, verloren.
Wie RS erfuhr, steht der neue Arbeitgeber des 22-Jährigen fest: Für Ennali geht es in die Major League Soccer (MLS) in die USA zu Houston Dynamo FC. Vorausgesetzt: Ennali besteht den Medizincheck in Houston. Passiert das, dann dürfte er schon am 18. oder 19. Juli am Mannschaftstraining des letztjährigen Tabellenachten der Western Conference der MLS teilnehmen.
Die Zahlen, die nach der Unterschrift offiziell veröffentlicht werden, haben es in sich. Wie RevierSport erfuhr, wird Ennali ein Monatsgehalt im mittleren fünfstelligen Bereich kassieren - und natürlich darf sich Zabrze über einen Geldregen freuen.
Die Polen hatten ursprünglich 2,5 Millionen Euro für den Ex-Essener und Hannoveraner gefordert. Nun wird der Lukas-Podolski-Klub nach unseren Informationen bis zu 2,9 Millionen Euro kassieren.
Ennali spielte unter anderem für die Jugendmannschaften des 1. FC Nürnberg, Hertha BSC und FC Schalke 04. Für Hannover 96 kam er in der 2. Bundesliga insgesamt achtmal zum Einsatz. Für Rot-Weiss Essen waren es 34 Einsätze in der 3. Liga.
2,2 Millionen Euro sollen demnach nach der Unterschrift von Houston nach Zabrze überwiesen werden. Als Bonus sind 700.000 Euro fixiert. Hierfür müsste Ennali auf eine bestimmte Anzahl an Spielen kommen oder in die MLS-Elf der Saison gewählt werden. Dafür wird er nach RS-Informationen mindestens drei Jahre Zeit haben. Denn Ennali wird einen Vertrag bis zum 30. Juni 2027, inklusive einer Option auf eine weitere Saison, unterschreiben.
Im Sommer 2023 konnte sich RWE mit Ennali finanziell nicht einigen
Wahnsinn, was in einem Jahr möglich ist. RS erinnert: Vor rund zwölf Monaten hatte Rot-Weiss Essen noch die Möglichkeit, Ennali an die Hafenstraße zu binden. Nach unseren Infos war Trainer Christoph Dabrowski auch ein Befürworter eines Ennali-Verbleibs. Doch dieser konnte sich finanziell nicht mit den RWE-Verantwortlichen einigen. Und hier sprechen wir über ein Gehalt im mittleren vierstelligen Bereich. Bleibt festzuhalten: Zumindest Lawrence Ennali und sein Berater haben alles richtig gemacht.