Rot-Weiss Essen hatte sich vor dem Westschlager bei Preußen Münster viel vorgenommen und wollte endlich mal wieder auswärts punkten.
Doch aus diesem Vorhaben wurde nichts: RWE kassierte im Preußenstadion eine 1:2 (1:1)-Niederlage. Über weite Strecken waren die Adlerträger aggressiver im Zweikampf und hatten auch die besseren Chancen, so dass die dritte Auswärtsniederlage in Serie für RWE verdient war.
Ähnlich sah es auch Essens Jakob Golz. Der Keeper sprach von einer gerechten Pleite: "Man muss sagen, dass Münster es über weite Strecken einfach besser gemacht hat. Wenn man den Spielverlauf sieht und das Spiel nicht in die eigene Richtung läuft, dann muss man einfach diesen einen Punkt mitnehmen. Das hätten wir auch sehr gerne gemacht. Es ist dann enttäuschend, dass wir mit leeren Händen nach Hause fahren. Das ist ein Lernprozess."
Besonders ärgerte sich Golz auch über die Entstehung des Münsteraner Siegtreffers in der Schlussphase. Der gebürtige Hamburger spielte einen zu kurzen Pass auf Felix Götze, unmittelbar danach fiel das 2:1 durch Gerrit Wegkamp.
Ich ärgere mich aber mehr über den Schuss als über den Pass. Bei dem Schuss in die kurze Ecke habe ich schon den Anspruch, dass ich den halten muss.
Jakob Golz.
"Ich will einen Pass zu Felix Götze in den Raum spielen, der eigentlich relativ groß war. Der Pass war dann leider zu kurz. Klar, das darf nicht passieren. Ich ärgere mich aber mehr über den Schuss als über den Pass. Bei dem Schuss in die kurze Ecke habe ich schon den Anspruch, dass ich den halten muss", zeigte sich der 25-Jährige selbstkritisch.
Für Rot-Weiss Essen geht es in der kommenden Woche mit einem Heimspiel gegen die Zweitvertretung des SC Freiburg weiter (03. Februar, 14 Uhr). An der Hafenstraße konnten die Essener sechs der vergangenen sieben Partien gewinnen. Somit ist die Hoffnung groß, dass RWE gegen das Kellerkind wieder in die Erfolgsspur findet.
Golz hofft auf eine gute Reaktion und baut auf die Essener Heimstärke: "Wenn man beantworten könnte, warum wir zuhause besser sind als auswärts, dann würden wir jedes Auswärtsspiel auch gewinnen. So einfach ist das leider nicht. An der Hafenstraße ist es einfach etwas Besonderes. Jeder, der da war, weiß das. Das ist nicht zu erklären."