Vor dem wichtigen Spiel gegen Arminia Bielefeld äußerten sich die Fans des MSV Duisburg mit einem Spruchband. "Ihr habt´s verkackt! Macht euch endlich bewusst, wie ernst die Lage ist", war vor der Kurve zu lesen.
Joachim Hopp erklärte vor der Partie gegenüber "MagentaSport": "Das ist Ruhrgebiet", betonte jedoch, dass Anschuldigungen in der aktuellen Lage nicht helfen würden. "Die Mannschaft muss raus, Brust raus, Kopf hoch und darf sich nicht verkriechen. Auch wenn sie jetzt mal einen Spruch bekommt, das gehört zum Fußball.
Die Vereinslegende stärkte den Entscheidungsträgern und dem neuen Trainer Boris Schommers den Rücken. "Ich glaube, diese Entscheidung, die getroffen wurde, die müssen wir, auch die Leute, die im Hintergrund sind, mittragen. Wir müssen alles daran setzen, dass wir wieder ins positive Fahrwasser kommen", forderte Hopp. Entsprechend stehe auch er voll hinter der Einstellung von Schommers als neuem Cheftrainer.
Schommers überrascht Hopp
Beim neuen Coach habe sich Hopp bereits persönlich vorgestellt - und wurde dabei überrascht. "Er hat zu mir etwas gesagt, was noch kein Trainer gesagt hat: 'Meine Tür ist für dich immer offen.' Das zeigt, er nimmt auch an."
Doch es braucht noch einiges mehr, um die schwierige Situation zu meistern. "Er weiß, worauf er sich eingelassen hat. Wir sind im Ruhrgebiet, in Duisburg, es geht extrem ehrgeizig und mit Feuer zu. Da muss er durch", stellte Hopp klar.
Ich bin optimistisch, weil wenn ich das nicht mehr bin, dann können wir den Laden zumachen.
Joachim Hopp
Gleich im ersten Ligaspiel traf Schommers dabei eine unerwartete Entscheidung. Phillip König, der bislang nur dreimal in der Liga überhaupt im Kader stand, rückte in die Startelf. "Wenn ein neuer Trainer kommt, dann will er auch was ändern. Dann bekommt jeder Spieler seine Chance und beginnt bei null", zeigte Hopp Verständnis. "Phillip König ist ein Spieler des MSV Duisburg, er steht auf der Gehaltsliste, wird bezahlt und ich hoffe er gibt alles und belohnt den Trainer für seinen Mut."
Die Vereinslegende selbst blieb jedenfalls positiv. "Ich bin optimistisch, weil wenn ich das nicht mehr bin, dann können wir den Laden zumachen."