In seiner Karriere hat Thomas Eisfeld schon viel erlebt. Er spielte im Ausland für den FC Arsenal und schaffte 2021 mit dem VfL Bochum den Aufstieg in die Bundesliga. Am Sonntagabend kam dann noch ein weiteres Kapitel dazu.
Der 30-Jährige erzielte in der 94. Minute, beim Derby gegen Preußen Münster, das 1:0-Siegtor für Rot-Weiss Essen und verwandelte die Hafenstraße in ein Tollhaus.
Selbst für einen so erfahrenen Spieler war es ein ganz besonderes Gänsehaut-Erlebnis. Ein Sonderlob sprach Eisfeld seinem Vorlagengeber Cedric Harenbrock aus:
"Das war schon ein besonderer Moment, ganz klar. Und dann noch vor der eigenen Kurve. Ich habe gar nicht wahrgenommen, dass nach meinem Tor alle auf den Platz gerannt sind (lacht). Cedi hat den Ball aber auch wirklich so gut gespielt, dass ich sofort schießen konnte. Ich spiele sowieso sehr gerne mit ihm zusammen, weil wir Fußball gleich verstehen und gleich denken. Das hat man in der Situation auch gesehen. Der Pass war vom Timing überragend, weil er ihn blind spielt. Das macht auch nicht jeder."
Für die Gefühlswelt bei RWE war dieser erste Saisondreier von großer Bedeutung – und dann noch gegen den Erzrivalen aus Münster. Eisfeld sieht es mit Blick auf die kommenden Wochen ähnlich: "Ein 0:0 wäre zu wenig gewesen. Wir haben uns durch den Sieg etwas Luft verschafft. Jetzt haben wir fünf Punkte, das ist schon in Ordnung. Wir liegen im Soll, aber müssen dranbleiben. Man sieht, dass jeder jeden schlagen kann."
Ich freue mich riesig für ihn. Er hatte am Mittwoch in Köln eine Pause bekommen. Es ist bekannt, dass er auch von der Bank gute Impulse setzen kann – egal, ob durch ruhende Bälle, aber auch entscheidende Situationen. Das ist voll aufgegangen
Thomas Eisfeld.
Zum Saisonauftakt hatte Eisfeld bei der 1:2-Niederlage in Halle eine unglückliche Figur beim ersten Gegentor gemacht und stand seitdem nur einmal in der Startelf. Gegen Münster avancierte der ehemalige Zweitliga-Profi aber jetzt zum umjubelten Matchwinner.
Ganz zur Freude von Cheftrainer Christoph Dabrowski: "Ich freue mich riesig für ihn. Er hatte am Mittwoch in Köln eine Pause bekommen. Es ist bekannt, dass er auch von der Bank gute Impulse setzen kann – egal, ob durch ruhende Bälle, aber auch entscheidende Situationen. Das ist voll aufgegangen. Wir hatten das Glück des Tüchtigen bei der Einwechslung. Das wünscht man sich natürlich als Trainer."