Mit der 1:3-Niederlage gegen Górnik Zabrze absolvierte Rot-Weiss Essen das vierte und letzte Testspiel in der Wintervorbereitung. RWE war spielerisch mindestens auf Augenhöhe, leistete sich aber zu viele individuelle Fehler im Defensivverbund, die eiskalt bestraft wurden.
Gegen das Team des deutschen Weltmeisters Lukas Podolski konnte Essens Cheftrainer Christoph Dabrowski somit zum letzten Mal wichtige Erkenntnisse sammeln, bevor es am Samstag wieder ernst wird.
Dann (14. Januar, 14 Uhr) empfängt RWE den Halleschen FC zum Restrundenauftakt in der 3. Liga. "In den vier Testspielen in der Vorbereitung, die natürlich auch gegen hochklassige Gegner waren, haben wir definitiv zu viele Gegentore bekommen. Das haben wir angesprochen. Wir müssen die Fehlerquote in der Defensive so gering wie möglich halten. Das hatte uns ausgezeichnet in den letzten Wochen vor der Pause. Da haben wir sehr gut verteidigt und der Gegner konnte sich nicht viele Torchancen herausspielen", analysierte Dabrowski auf der Spieltags-Pressekonferenz.
Nach zwei Monaten Pflichtspielpause möchte der Drittligist erfolgreich in das neue Jahr starten und die positive Serie fortführen. In den letzten sieben Liga-Partien blieb RWE ungeschlagen. Einzig an der heimischen Hafenstraße gibt es Steigerungspotenzial. Der letzte Heimsieg datiert vom 19. September 2022 – dem 1:0 gegen Saarbrücken. Der 44-jährige Fußballlehrer gibt eine klare Marschroute vor: "Wir wollen zuhause mehr Spiele auf unsere Seite ziehen und gewinnen!"
Für Essen wird es wichtig sein, direkt gut aus den Startlöchern zu kommen, um den Sechs-Punkte-Vorsprung vor den Abstiegsrängen zu verteidigen. Mit dem HFC ist das zweitauswärtsschwächste Team zu Gast an der Hafenstraße. Die Elf von Coach André Meyer steht noch ohne Sieg da und holte in acht Partien auf fremdem Terrain lediglich zwei Zähler. Dazu ist der Einsatz von Kapitän Jonas Nietfeld fraglich. Den 28-Jährigen plagt eine Sprunggelenksverletzung. Ob er mit dabei ist, entscheidet sich erst kurzfristig.
Ich erwarte bei schwierigen Platzverhältnissen ein Kampfspiel, vielleicht sogar einen Zermürbungskampf. Wir müssen kompakt agieren als Mannschaft und das Spiel in gewissen Phasen so einfach wie möglich gestalten. Die Bedingungen werden nicht einfach, aber wir müssen darauf vorbereitet sein. Gerade in der Defensive müssen wir das Risiko so gering wie möglich halten.
Christoph Dabrowski.
Unterschätzen wird Essen den Gegner aber selbstverständlich nicht. Wenn die erste Halbserie in der 3. Liga eine Sache gezeigt hat, dann, dass die Leistungsdichte sehr eng beieinander ist.
Das weiß auch Dabrowski: "Halle ist eine Mannschaft, die von der Kaderstruktur schon sehr jung ist. Sie versuchen spielerische Lösungen zu finden. Der Gegner steht unter Druck und muss Punkte sammeln. Ich erwarte bei schwierigen Platzverhältnissen ein Kampfspiel, vielleicht sogar einen Zermürbungskampf. Wir müssen kompakt agieren als Mannschaft und das Spiel in gewissen Phasen so einfach wie möglich gestalten. Die Bedingungen werden nicht einfach, aber wir müssen darauf vorbereitet sein. Gerade in der Defensive müssen wir das Risiko so gering wie möglich halten. Ich erwarte ein enges Drittliga-Spiel, wo wir uns behaupten wollen."