Niklas Kölle war überglücklich, dass er den Ball nach der präzisen Flanke von Moritz Stoppelkamp „reingewuchtet“ hatte. Mit seinem ersten Treffer für den MSV Duisburg rettete der Linksfuß der Mannschaft von Torsten Ziegner am Samstag gegen die SpVgg Bayreuth immerhin einen Zähler. Der Joker, der nach 61 Minuten für Marvin Ajani das Feld betrat, stand gerade erst knapp 60 Sekunden auf dem Feld, ehe der Duisburger Sommerneuzugang ins Netz traf. Zum Sieg sollte es aufgrund der fehlenden Durchschlagskraft nach vorne am Ende nicht mehr reichen.
„Wir haben gut angefangen und viel Kontrolle über das Spiel gehabt. Das Gegentor war ein Nackenschlag, danach konnten wir als Team nicht mehr alle Tugenden abrufen“, beklagte der Torschütze und lobte zeitgleich die Leistungssteigerung mit Beginn des zweiten Durchgangs. „Wir haben mit den Fans im Rücken Vollgas-Fußball gespielt. Am Ende muss natürlich mehr dabei rumkommen als ein Punkt gegen Bayreuth, das ist klar.“
Da Baran Mogultay hinten links über die gesamte Spieldauer verteidigte, ersetzte Kölle Ajani am Samstag auf der offensiven, linken Außenbahn. Eine Position, die für den ehemaligen Hoffenheimer nicht ungewohnt war. „Ich habe dort früher schon mal gespielt. Für mich ist es kein großer Unterschied“, sagte Kölle, der so noch mehr Zug und Drang zum gegnerischen Tor entwickeln konnte.
Kölle in Aue wieder in der Startelf?
Dabei hatte der 22-Jährige seinen Stammplatz in der Viererkette zuletzt an Mogultay verloren. Das Eigengewächs drängte sich in den vergangenen Wochen zu sehr auf, sodass Kölle des Öfteren auf der Bank Platz nehmen musste. „Ich kriege trotzdem meine Minuten und will natürlich immer über 90 Minuten spielen. Aber jetzt ist die Situation so. Ich versuche mich immer reinzuhauen und biete mich immer an. Wichtig ist, dass wir am Ende die drei Punkte holen“, meinte Kölle.
Die nächste Gelegenheit dazu besteht am Dienstabend beim formschwachen Zweitliga-Absteiger FC Erzgebirge Aue. „Aue ist immer schwer zu bespielen. Wir kennen sie noch aus der zweiten Liga“, blickte Kapitän Moritz Stoppelkamp auf die kommende Auswärtsaufgabe. Es bleibt abzuwarten, wer im Erzgebirge die Position des Linksverteidigers bekleiden wird.