Nach der 0:1 des 1. FC Saarbrücken gegen Viktoria Köln benahmen sich einige Fans total daneben. Einige Chaoten durchbrachen ein Sicherheitstor und verschafften sich Platz zum Innenraum. Der Grund: Saarbrücken verpasste es einmal mehr in dieser Saison mit einem Sieg auf Platz drei zu springen. Der Frust bei den Fans des letztjährigen Aufsteigers war groß.
Manuel Zeitz, Kapitän der Saarländer, zeigte sich im Gespräch mit "MagentaSport" geschockt vom Verhalten der Anhänger. Zeitz: "Die Reaktionen sind völlig übertrieben. Ich weiß auch, dass es kein überragendes Spiel war, aber nach einem 0:1 den Platz zu stürmen und uns so hinzustellen, als wären wir die absolute Vollidioten und komplette Versager, ist der falsche Weg", fand der 31-Jährige deutliche Worte und mahnte: "Wir sind im zweiten Jahr 3. Liga. Es würde uns in Saarbrücken gut tun, mehr Demut an den Tag zu legen. Man muss akzeptieren, dass wir nicht der Aufstiegsfavorit Nummer 1 sind. Wir haben immer noch eine gute Ausgangslage und mit den unteren Plätzen nichts zu tun. Das sollte in alle Köpfe rein."
Wären wir das Bayern München der 3. Liga und hätten das Zehnfache an Etat, könnte ich die Reaktion verstehen. Aktuell kann ich es nicht. Pfiffe und Kritik sind okay, aber es muss im Rahmen bleiben. Langsam geht es unter die Gürtellinie.
Manuel Zeitz, FCS-Kapitän
Einmal in Rage, legte Zeitz gegen die FCS-Fans nach: "Wären wir das Bayern München der 3. Liga und hätten das Zehnfache an Etat, könnte ich die Reaktion verstehen. Aktuell kann ich es nicht. Pfiffe und Kritik sind okay, aber es muss im Rahmen bleiben. Langsam geht es unter die Gürtellinie."
Am Rande: Das 0:1 gegen Viktoria Köln war die erste Heimniederlage der Saarbrücker seit Anfang November 2021. Trotzdem zeigte, anders als Kapitän Zeitz, Trainer Uwe Koschinat durchaus Verständnis für den Fan-Frust. Koschinat nahm sich auch die Zeit, um mit den Anhängern im Innenraum zu sprechen.
Gegenüber "MagentaSport" sagte der FCS-Trainer: "Die Fans haben keine andere Möglichkeit, als die Emotionen, die im Fußball dabei sind, über diesen Weg zu entladen. Ich kann verstehen, dass das raus muss. Und dass die Fans die Chance haben, auf den Platz zu laufen, ist nicht ihr Versäumnis. Damit musst du als Profi umgehen."