Abwehrspieler Dennis Erdmann darf nach den Rassismus-Vorwürfen gegen ihn vorerst nicht mehr für den Drittligisten 1. FC Saarbrücken auflaufen. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erkannte am Donnerstag „hinreichende Verdachtsmomente, dass der Spieler rassistische Äußerungen auf dem Platz ausgesprochen“ habe und sperrte den 30-Jährigen vorläufig. Das endgültige Urteil steht aber noch aus.
Mehrere Spieler des Drittligisten 1. FC Magdeburg hatten Erdmann vorgeworfen, sie während des Punktspiels am 25. August (2:1 für Saarbrücken) rassistisch beleidigt zu haben. Dieser bestreitet die Vorwürfe.
„Aufgrund der Bedeutung und der Brisanz der Angelegenheit räumt das DFB-Sportgericht Dennis Erdmann die beantragte Gelegenheit ein, nach den mündlichen Zeugenaussagen noch mal das Videomaterial zu sichten und weitere Beweisanträge zu stellen“, sagte Stephan Oberholz, stellvertretender Vorsitzender des DFB-Sportgerichts. Die mündliche Verhandlung wird am 9. September fortgesetzt.
Auch der FCS hatte die Anschuldigungen in der vergangenen Woche „entschieden“ zurückgewiesen. Die Saarbrücker betonten, dass von den Magdeburgern weder während des Spiels gegenüber dem Schiedsrichter noch auf der folgenden Pressekonferenz rassistische Äußerungen angeklagt wurden.