Botschaft des Spiels: Die richteten die einfallsreichen und gewohnt lautstarken Eintracht-Fans vor Anpfiff an ihren Ex-Trainer Torsten Lieberknecht. „Torsten lass' die Zebras raus. Die Löwen haben Hunger“, hieß es auf einem Banner. Der 46-Jährige war von 2003 bis 2007 zunächst als Spieler, bis 2018 schließlich zehn Jahre als Trainer bei den Niedersachsen aktiv. 2013 gelang dem BTSV unter Lieberknecht der sensationelle Aufstieg in die Fußball-Bundesliga.
Überraschungen des Spiels: Drei Spieltage durfte Duisburgs niederländischer Neuzugang Vincent Vermej im Sturmzentrum beginnen. Der Angreifer erzielte bereits einen Treffer. In Braunschweig erhielt sein Konkurrent Petar Sliskovic den Vorzug und feierte sein Startelf-Debüt im MSV-Trikot. Der 28-Jährige konnte sich bisher nur als Einwechselspieler beweisen. Die zweite Änderung: Ahmet Engin begann für Lukas Daschner. Das aufstrebende Talent aus dem eigenen Nachwuchs bekam eine Pause und musste zuletzt leicht angeschlagen kürzertreten. Duisburgs Nummer 13 saß bis zum Ende auf der Bank.
Kuriosum des Spiels: Die 21.195 Zuschauer im nahezu ausverkauften Eintracht-Stadion sahen von Beginn an einen schwungvollen Auftritt der Duisburger. Den Lohn gab es schon nach 19 Minuten. Engin setzte Joshua Bitter perfekt in Szene, der Außenverteidiger brachte das Leder von der rechten Seite mit einem strammen Flachschuss in die Mitte. Erst versuchte Robin Becker zu klären, dann versenkte Steffen Nkansah den Effet-Ball unglücklich ins eigene Netz. Ein verrückter, aber aufgrund der zunehmenden Spielkontrolle verdienter Führungstreffer für die Meidericher.
Konstante des Spiels:
Die MSV-Abwehr machte am Sonntag einen guten Job. Angeführt von Marvin Compper stand das Defensiv-Bollwerk sicher und wirkt mit der Zeit immer eingespielter. Die Braunschweiger Offensive um Martin Kobylanski und Nick Proschwitz fand kaum ein Durchkommen. Die Zebras ließen insgesamt wenig Gefahr des Gegners zu.
Joker des Spiels: Leroy-Jacques Mickels erzielte nur 60 Sekunden nach seiner Einwechslung das alles entscheidende 2:0 für den MSV Duisburg. Riesenjubel nicht nur bei dem Neuzugang aus Velbert. "Auswärtssieg, Auswärtssieg", ertönte aus dem gut gefüllten Gästeblock.
Torjäger des Spiels / der Saison: Wieder war es Moritz Stoppelkamp, der für den MSV treffen konnte. Diesmal zum 3:0 - in Stolpermanier - bereits sein fünfter Treffer in der laufenden Spielzeit.
Konsequenz des Spiels: Mit dem ersten Auswärtsdreier im Gepäck setzte der MSV Duisburg ein dickes Ausrufezeichen in der 3. Liga. Neun Punkte aus vier Spielen, dazu ein Sieg bei einem direkten Konkurrenten um den Aufstieg. Vor dem Pokalspiel gegen Greuther Fürth am Sonntag (18.30 Uhr) tankte die Lieberknecht-Elf enorm viel Selbstvertrauen.