Doch dort hat sich seit seinem zehnjährigen Engagement, das 2018 mit dem Abstieg in die dritte Spielklasse endete, einiges verändert.
Mit neuer Offensive zum Angriff?
Als einziger Klub der dritten Liga hat Eintracht Braunschweig eine Maximalausbeute von neun Zählern vorzuweisen. Damit war vor einem halben Jahr nicht unbedingt zu rechnen. Mit lediglich 13 Punkten stand der BTSV nach der Hinrunde 2018/2019 auf dem letzten Platz. Personelle Korrekturen im Winter, 32 Rückrunden-Punkte und ein dramatisches 1:1 gegen Cottbus am letzten Spieltag verhinderten gerade so den Absturz in die Regionalliga.
Nun stehen die Löwen auf dem ersten Tabellenplatz. Das ist nicht unbedingt das Saisonziel, langfristig muss es das allerdings wohl sein. Ein längerer Verbleib in Liga drei ist aus finanzieller Sicht nur schwer vorstellbar.
Folglich unternahm Braunschweig im Sommer einiges auf dem Transfermarkt. Die Abgänge der Offensivspieler Philipp Hofmann (Karlsruhe) und Suleiman Abdullahi, der schon im Vorjahr ausgeliehen war (Union Berlin), wurden durch die Verpflichtungen der etablierten Torjäger Orhan Ademi (Würzburger Kickers), Nick Proschwitz (SV Meppen) und Martin Kobylanski (Preußen Münster) mehr als nur kompensiert. In der Defensive setzen die Niedersachsen großteils auf das eingespielte Personal der Rückrunde 2018/2019.
Dem ehemaligen Co-Trainer Christian Flüthmann, der seit dem Abgang André Schuberts zu Holstein Kiel das Zepter hält, steht ein ausbalancierter, tiefer und vor allem angriffslustiger Kader zur Verfügung.
Martin Kobylanski und Co. - Der MSV ist gewarnt
Wenn ein Spieler die Angriffslust der Braunschweiger personifiziert, dann ist es Martin Kobylanski. In den ersten drei Spielen für seinen neuen Arbeitgeber hat der 25-Jährige bereits vier Tore erzielt und zwei weitere vorbereitet. Der Standardexperte ist somit an sechs der bisher acht Tore des BTSV direkt beteiligt gewesen.
Kobylanski auszuschalten, dürfte für den MSV am Sonntag daher einer der großen Schlüssel zum Erfolg sein. Doch er ist nicht der einzige Spieler, den Duisburg im Auge behalten muss. Neuzugang Orhan Ademi könnte nach seinem Debüt-Treffer gegen Jena in die Startelf rücken. Ebenfalls nicht außer Acht zu lassen ist Benjamin Kessel. Der 31-Jährige blüht als offensiver Außenverteidiger regelrecht auf, traf bereits zwei Mal und überzeugt in seiner Rolle als Führungsspieler.
Noch hat die offensive Ausrichtung der Defensive des Tabellenführers nicht geschadet. Die junge Abwehr vor Keeper Jasmin Fejzic ließ erst drei Tore zu. Hier könnten die Löwen allerdings zu knacken sein, denn Moritz Stoppelkamp und Co. stellen wohl die schlagfertigste Offensive dar, die ihnen in der noch jungen Saison begegnet ist.