Dass der MSV nach Kiel (30) und Chemnitz (36) mit nur 40 Gegentoren die drittbeste Abwehr der 3. Liga stellt, ist eine davon und vor allem auch ein Verdienst von Thomas Meißner. Der Innenverteidiger hat mit 2.925 Minuten nach Keeper Michael Ratajczak (3.233) sowie Goalgetter Zlatko Janjic (3.114) die meisten Spielminuten auf dem Buckel.
Nicht ohne Grund, schließlich hat er sich nach anfänglichen Schwierigkeiten aufgrund seiner kompromisslosen Spielweise zu einer echten Bank entwickelt. Zweikampf- und kopfballstark räumt er hinten alles ab und hat deshalb auch die viertbeste RS-Ø-Note (3,1) der Zebras erhalten. Nur Ratajczak (2,7), Janjic (2,8) und Branimir Bajic (2,8) liegen noch vor dem ehemaligen Dortmunder.
„Meise“ ist einer der konstantesten Leistungsträger, der viel von Bajic gelernt hat. „Wir verstehen uns super“, betont Meißner: „Er ist eine echte Vaterfigur für uns alle und ich habe mir einiges von ihm abgeschaut. Mit ihm zusammenzuspielen macht einfach nur Spaß.“
Das gilt auch für die gesamte Saison. „Zu Beginn war es schwierig, aber wir haben uns stetig entwickelt – jeder persönlich, aber auch als Team“, fasst der 24-Jährige sein „Traumjahr“ beim MSV zusammen: „Am Ende sind wir vollkommen verdient aufgestiegen und haben dann gezeigt, was noch alles in uns steckt. Denn die Partys waren Weltklasse. So etwas habe ich noch nie erlebt.“
„Ich habe früher als Kind immer davon geträumt, gegen 1860 München, Nürnberg oder Fürth zu spielen.“
Thomas Meißner
Mit den Premieren ist für den gebürtigen Schweinfurter aber noch lange nicht Schluss. Meißner spielt in der kommenden Saison erstmals in der zweiten Liga und freut sich ganz besonders auf die Duelle gegen die Klubs aus seiner Heimat. „Die Bundesliga ist mein bisheriger Karrierehöhepunkt. Ich habe früher als Kind immer davon geträumt, gegen 1860 München, Nürnberg oder Fürth zu spielen. Das waren die Vereine in unserer Region.“
Darmstadt 98 als Vorbild
Auch wenn er sich auf eine „geile“ Saison freut, weiß er, die Situation realistisch einzuschätzen: „Als Aufsteiger sind wir eine kleinere Nummer. Wir versuchen, den Schwung des Aufstiegs mitzunehmen.“ Dabei dient der ehemalige Drittligagefährte und jetzige Erstligist Darmstadt 98 als Vorbild. Meißner: „Aber nicht, weil sie den Durchmarsch geschafft haben, sondern weil Darmstadt die Mannschaft ausgezeichnet hat. Die ist nicht überragend besetzt, aber die Jungs sind ein Team. Das wird auch unser Ansatz sein, damit wir schnellstmöglich den Klassenerhalt feiern können.“