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Wolfgang Wolf muss gehen

Hansa Rostock: Wolfgang Wolf muss gehen
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Hansa Rostock hat auf die Talfahrt reagiert und sich von Trainer Wolfgang Wolf getrennt. Nach nur knapp neunmonatiger Amtszeit muss der 54-Jährige gehen.

Die Co-Trainer Michael Hartmann und Steffen Baumgart leiten bis auf Weiteres das Mannschaftstraining. "Der Vorstand reagiert damit in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat auf die negative sportliche Entwicklung seit Saisonbeginn", hieß es in einer Pressemitteilung am Montagabend.

Die Trennung ist auch eine Reaktion auf die Kritik Wolfs an der Hansa-Führung. "Was hier im Moment abläuft, ist der totale Wahnsinn", hatte der 54-Jährige nach dem mageren 1:1 (0:1) des Ex-Bundesligisten am Wochenende gegen den SV Wehen Wiesbaden mit Blick auf die Führungskrise im Klub gesagt.

Vorstand und Aufsichtsrat trafen sich am Montag und zogen einen Schlussstrich unter das Engagement des früheren Bundesliga-Trainers an der Ostsee. Wolf konnte den freien Fall nach dem Abstieg aus der 2. Liga nicht stoppen, seine Mannschaft rangiert mit neun Punkten aus acht Spielen auf dem 14. Platz.

Wolf selbst machte die Führungskrise für die sportliche Talfahrt verantwortlich. Die Lage ist prekär: Vorstandsboss Bernd Hofmann gilt als angeschlagen, nachdem der Aufsichtsrat seinen Kandidaten für das vakante Amt des Managers nicht akzeptiert hatte. Sollte innerhalb der nächsten zwei Wochen auch der zweite von Hofmann präsentierte Kandidat durchfallen, muss laut Satzung sogar der gesamte Vorstand seine Arbeit niederlegen.

Die Mannschaft hatte Wolf den Rücken gestärkt. "Es stand zu lesen, dass die Mannschaft gegen den Trainer spielen würde. Das war und ist definitiv nicht so", sagte Torwart Kevin Müller der Ostseezeitung. Müller gab aber auch zu, dass die Situation schwierig sei. Der Klub müsse klug handeln. Müller: "Es geht nicht darum, schnelle Entscheidungen zu treffen. Es geht darum, die richtigen Personalentscheidungen zu treffen, die sich langfristig auszahlen."

Der frühere Bundesliga-Profi Wolf hatte bei den Mecklenburgern am 7. Dezember 2011 die Nachfolge von Peter Vollmann angetreten und durfte trotz Abstiegs in die 3. Liga bleiben. Sein Vertrag endet am 30. Juni 2013. Als Nachfolger werden Stefan Emmerling (zuletzt RW Erfurt) und Marc Fascher (früher Preußen Münster) gehandelt.

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