Während RW Ahlen schon von Beginn an zu den Überraschungsmannschaften gehörte, entwickelte sich RW Oberhausen immer mehr zu einer.
Am heutigen Sonntag treffen die beiden Teams, die ohne die großen Namen ausgestattet sind, im Ahlener Werse-Stadion aufeinander. Nach dem einstigen Höhenflug der Truppe von Trainer Christian Wück folgte eine kleine Krise, die dafür sorgte, dass die „Kleeblätter“ wieder auf Tuchfühlung sind.
Dennoch lobt RWO-Coach Jürgen Luginger den Kontrahenten aus Ostwestfalen: „Die Ahlener haben in der Hinrunde viele Punkte gesammelt. Das ist ein Zeichen dafür, dass sie gut gearbeitet haben“, betont der Ex-Profi , der jedoch nachschiebt: „Aber wichtig ist es, konstant weiterzuarbeiten.“
Das gelingt seiner Mannschaft nach der Winterpause bisher sehr gut. Vor allem der Sieg gegen den FC St. Pauli mit der frühen 3:0-Führung sorgte für viel Freude auf den RWO-Gesichtern. „Aber was ich zuvor schon mal erwähnt habe, gilt genauso für uns. Wir müssen nun weiterhin unseren Job machen“, hebt Luginger den Zeigefinger.
„Wir sollten jedoch durch die letzten Wochen genug Selbstvertauengesammelt haben, um eine gute Partie abzuliefern“, blickt der Oberhausener Trainer der Aufgabe bei RWA positiv gestimmt entgegen. Aber nicht nur die aktuelle Form seines Teams sorgt bei ihm für Zuversicht, sondern auch der letzte RWO-Auftritt an der Werse.
Damals saß noch Hans-Günter Bruns, jetzt Sportlicher Leiter, auf der Trainerbank und Luginger hatte den aktuellen Posten von Brunsinne. Das mindert jedoch nicht sein Erinnerungsvermögen: „Wir haben auch letztes Jahr in Ahlen gut ausgesehen. Vielleicht ist das ein gutes Omen.“
Personell ist die Lage im Gegensatz zum Gegenüber sehr entspannt. Was Bruns als „wir können aus dem Vollen schöpfen“ bezeichnet, kann man so nicht ganz unterstreichen. Schließlich fehlt durch die Ausfälle von Keeper Christoph Semmler, Felix Luz (beide in der Reha nach Knie-Verletzungen) und Olivier de Cock (Reizung des Wadenbeinköpfchens) einiges an Qualität. Vor allem der belgische Winter-Neuzugang sollte in der Rückserie die Defensive verstärken, was ihm bei seinen bisherigen Auftritten auch ganz ordentlich gelang.
Doch nun muss Luginger ihn erneut ersetzen. Im Moment spricht vieles für einen Einsatz von Dimitrios Pappas. „Er hat ja auch schon in den letzten Wochen gespielt. Entweder übernimmt er oder Timo Uster diese Aufgabe“, lässt sich der 41-Jährige noch nicht komplett in die Karten schauen. Aber sein anschließender Satz,der nicht gerade verwundert, gibt dann doch wieder einen klaren Einblick in die Überlegungen des Linienchefs: „Die Aufstellung wird sich nicht groß ändern.“
Nicht zuletzt Luginger weist stets darauf hin, dass immer wieder etwas passieren kann. „Es wird noch eine lange Rückrunde. Ausfälle können oft schneller kommen, als man denkt“, sagt der ehemalige Schalker, der sich nicht großartig auf den Gegner konzentrieren möchte: „Wir müssen unser Spiel durchziehen und wieder so auftreten wie in den letzten Wochen.“ Sein entscheidender Zusatz: „Dann werden wir auch auf jeden Fall punkten.“