Der Zweitligist hat das "Hansa-Fan Projekt" vor die Tür gesetzt. Der Klub kündigte den langjährigen Mietvertrag mit dem Projekt für ein Gebäude neben der Geschäftsstelle. Die Räume sollen in Zukunft von der vereinseigenen Fan-Betreuung genutzt werden.
"Das ist ein starkes Stück", sagte Peter Schmidt, 1. Vorsitzender von "Hansa-Fan Projekt". Der eingetragene Verein mit 300 Mitgliedern hatte das Haus 1996 bezogen und dank einiger Sponsoren hergerichtet. Schmidt und seine Leute konnten die Immobilie zwölf Jahre lang kostenlos nutzen - damit ist nun Schluss.
"Das ist bestimmt für die eine oder andere Person aus dem Projekt eine harte Entscheidung. Aber wir wollen Umstrukturierungen bei der Fan-Arbeit vornehmen und haben uns zu diesem Schritt entschlossen", sagte Hansas Pressesprecher Axel Schulz. "Wir werden uns nicht geschlagen geben. Es kann doch nicht sein, dass uns Hansa Rostock so runtermacht", sagte Schmidt, dessen Team in dem Haus einen 60 Quadratmeter großen Raum, eine Küche und ein Büro nutzt.
Das Projekt organisierte Fahrten zu Auswärtsspielen, Skatturniere oder die Behinderten-Weihnachtsfeier. "Ich werde dagegen angehen, auch wenn Hansa Rostock mir die Kündigung schickt", sagt Schmidt, der beim Zweitligisten als Fan-Betreuer angestellt ist.
Die Kündigung löste im Rostocker Fan-Lager bundesweit Empörung aus. "Ich habe heute schon 150 Anrufe aus ganz Deutschland bekommen. Alle stehen uns bei", sagte Schmidt. Sein Projekt sei seit Jahren eine feste Anlaufstelle für Anhänger. An Spieltagen besuchten bis zu 1000 Fans das Haus an der Kopernikusstraße.