"Der FSV Frankfurt ist mein Heimatverein und mir ans Herz gewachsen, steckt finanziell aber in keiner leichten Situation. Ich bin dennoch bereit bis zum Winter für den FSV zu spielen, wenn die Prämien an bedürftige Kinder gespendet werden. Selbst wenn der FSV in der Lage sein sollte, mir Grundgehalt zu bezahlen, soll das Geld gemeinnützigen Zwecken zugute kommen", sagte Mokhtari dem sid.
Laut Mokhtari würden von dem äußerst außergewöhnlichen Deal alle Beteiligten profitieren. Die Bornheimer, die als Tabellen-16. der 2. Liga einen torgefährlichen Mittelfeldspieler gut gebrauchen könnten. Die Kinder, die jeden Cent benötigen. Aber auch er selbst, weil er sich mit guten Leistungen für einen neuen Vertrag in der 1. oder 2. Bundesliga empfehlen könnte. "Ich wollte mich im Sommer nicht unter Druck für einen Verein entscheiden und dann eine langfristige Bindung eingehen. Beim FSV hätte ich die Möglichkeit, Spielpraxis zu sammeln, um dann im Winter den richtigen Schritt für meine Zukunft als Fußballer zu machen", sagte "Moki", dessen Bruder Oualid bereits am Montag einen leistungsbezogenen Kontrakt beim Aufsteiger unterschrieben hatte.
Auch Mokhtari, der sein Heimatland Marokko im Jahr 2004 ins Finale des Afrika-Cups geführt hatte, könnte längst wieder Fußball spielen. Nach seinem Wechsel vom damaligen Bundesligisten MSV Duisburg zum Al-Rayyan Sports Club in Katar lagen dem 29-Jährigen zahlreiche Angebote vor. Doch ein Wechsel zu Matthäus-Klub Maccabi Netanja aus Israel oder Drittligist VfR Aalen kamen für "Moki" nicht in Frage. Allerdings scheint auch seine Rückkehr zum FSV Frankfurt, wo er von 1998 bis 2000 in 64 Regionalligaspielen 12 Tore schoss, nicht frei von Hindernissen zu sein.
FSV-Manager Bernd Reisig erwartet von seinem ehemaligen Schützling offenbar ein Bekenntnis in einem persönlichen Vier-Augen-Gespräch, während der Spielmacher konkrete Verhandlungen nur an der Seite seines Beraters führen möchte.