Wie schon vor drei Jahren mit dem VfL Bochum steht Simon Zoller nun auch mit dem FC St. Pauli vor dem Aufstieg in die Bundesliga. Nach dem verpassten ersten Matchball im Derby gegen den Hamburger SV können die Hanseaten den Sprung ins Oberhaus am kommenden Spieltag perfekt machen.
Zoller konnte auf dem Platz allerdings kaum dazu beitragen. Der 32-Jährigen, der kurz vor dem Ende der vergangenen Sommer-Transferperiode aus Bochum ans Millerntor gewechselt war, erlebte aus persönlicher Sicht eine Spielzeit zum Vergessen.
In der 2. Bundesliga kam Zoller nur zu vier Einsätzen mit insgesamt 37 Spielminuten - nicht mal eine ganze Halbzeit stand er für St. Pauli auf dem Rasen, klammert man seinen 80-minütigen Auftritt im DFB-Pokal gegen Schalke aus.
An den verbleibenden zwei Spieltagen wird Zoller diese Bilanz nicht mehr aufbessern können. Stattdessen wird er seine Reha in seiner Heimatstadt Köln fortsetzen. Anhaltende Rückenprobleme, die immer wieder auch weitere muskuläre Probleme verursachten, sorgen für diese Entscheidung. Das teilte Zollers Verein am Montag mit.
"Simon wurde in dieser Saison immer wieder durch verschiedene Beschwerden ausgebremst, die alle ursächlich mit seinen Rückenproblemen zu tun haben. Um diese Problematik nachhaltig in den Griff zu bekommen, haben wir uns zu diesem Schritt entschieden", erklärt Sportchef Andreas Bornemann dazu. "Wir erhoffen uns davon, dass er dann zur Vorbereitung auf die neue Spielzeit wieder komplett einsteigen kann."
Und die wird Zoller mit St. Pauli dann mutmaßlich in der Bundesliga bestreiten. Ein Sieg im Heimspiel gegen Schlusslicht VfL Osnabrück am kommenden Sonntag würde dafür in jedem Fall reichen - oder eine Niederlage von Fortuna Düsseldorf bei Holstein Kiel am Vorabend. Zoller, der letztmals Mitte März für die Kiezkicker zum Einsatz kam, muss dann abermals als Zuschauer die Daumen drücken.