Die Ultras Gelsenkirchen hatten es am Samstag vor dem Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden gefordert. Jetzt ist es soweit. Der FC Schalke 04 zeigt sich tatsächlich offen für eine Neuabstimmung zum Investorendeal.
Die UGE ist eine der wenigen Ultra-Gruppierungen, die sich an den seit Wochen andauernden Protesten gegen den Investorendeal bei der DFL mit aktiven spielstörenden Elementen nicht beteiligt haben. Ihre ablehende Haltung dagegen haben sie allerdings mehrfach zum Ausdruck gebracht.
So auch am Samstag, als sie ein Transparent mit dem Inhalt: "Vorstand und AR seht es ein, auch eure Stimme muss pro Neuabstimmung und gegen den Investorendeal sein" in der Nordkurve ausrollten.
Am Abend teilte S04 auf seiner Homepage mit, dass es nun zumindest teilweise so kommt. Denn die Königsblauen zeigen sich offen für eine Neuabstimmung. Die Rahmenbedingungen hätten sich geändert. "Die Entwicklung der vergangenen Wochen werfen Fragen auf, die bislang nicht beantwortet werden konnten. Deshalb zeigt sich der FC Schalke 04 offen für eine Neuabstimmung über die Entscheidung zu einer möglichen strategischen Partnerschaft", schrieben die Knappen in einer Stellungnahme.
Allerdings sei man weiter für einen Investoreneinstieg. "Es ist wichtig zu betonen, dass sich an der grundsätzlichen Haltung der Vereinsführung, den Einstieg eines strategischen Partners in dem derzeit vorliegenden Rahmen zu begrüßen, nichts verändert hat – die Gründe wurden in der Meldung vom 8. Dezember ausführlich erläutert", erklärte der Klub.
"Die Erwartungshaltung des S04 ist, dass der Einstieg eines strategischen Partners Dynamik in den notwendigen Reformprozess innerhalb der DFL bringen kann. Die fanstarken, traditionsreichen und damit attraktiven Vereine müssen mehr Gewicht innerhalb des Ligaverbandes bekommen. Die Verteilung der Fernsehgelder ist dabei nur ein Aspekt."
Bei der ersten Abstimmung hatte Schalke noch gegen einen Einstieg gestimmt, bei der zweiten Abstimmung dafür. Die Zustimmung für den möglichen Investoreneinstieg am 11. Dezember 2023 erfolgte bei der Mitgliederversammlung der DFL mit der kleinsten nötigen Mehrheit von 24 der 36 Klubs. Danach begannen die bis heute andauernden Proteste der Fans.