Beim 1. FC Kaiserslautern sind es turbulente Wochen. Anfang Dezember präsentierte der Tabellen-15. der 2. Bundesliga Dimitrios Grammozis als neuen Cheftrainer, der den Traditionsklub wieder auf Kurs bringen soll.
In seinen ersten Spielen ist der erhoffte Effekt durch den Wechsel jedoch ausgeblieben. Zwar gelang im DFB-Pokal ein 2:0-Erfolg über den 1. FC Nürnberg, in der Liga setzte es in drei Spielen jedoch drei Niederlagen. Zuletzt unterlag der FCK am Samstag (20. Januar) bei Tabellenführer FC St. Pauli (0:2).
Am folgenden Sonntag kursierte dann im Internet eine Falschmeldung von der Entlassung des Trainers. Das brachte Grammozis, der von März 2021 bis März 2022 auch den FC Schalke 04 trainierte, verständlicherweise mächtig auf die Palme.
Auf der Pressekonferenz vor dem Schalker Gastspiel auf dem Betzenberg (Freitag, 26. Januar, 18. 30 Uhr) kam die Falschmeldung erneut zur Sprache.
Das ist unterste Schublade, sich hinter der Anonymität des Netzes zu verstecken, Sachen aus der eigenen Fantasie zu erfinden. Und das ist nicht nur ein Problem im Fußball, sondern in der ganzen Gesellschaft.
Dimitrios Grammozis
Aus diesem Grund holte der gebürtige Wuppertaler aus: "Da bin ich schon erfahren, das ist mir damals auf Schalke schon passiert. Da wurde auch berichtet, dass ich entlassen wurde, obwohl es gar nicht der Fall war. Auf der anderen Seite zeigt das ja auch wie Leute recherchieren und Sachen nehmen, um anderen persönlich zu schaden. Die letzten Tage wurden Sachen berichtet, die meiner Meinung nach absurd waren - Lügen, die da in die Welt gesetzt wurden."
Und damit war der 45-Jährige nicht fertigt, erwägt sogar rechtliche Konsequenzen: "Ich bin keiner der sich bei Kritik beschwert, aber Lügen verbreiten ist rufschädigend und das kann ich mir nicht gefallen lassen. Das ist unterste Schublade, sich hinter der Anonymität des Netzes zu verstecken, Sachen aus der eigenen Fantasie zu erfinden. Und das ist nicht nur ein Problem im Fußball, sondern in der ganzen Gesellschaft. Ich habe auch überlegt, juristische Schritte einzuleiten, habe die Geschichte weitergegeben und da sollte man sich dann vielleicht hinterfragen. Da wurden Grenzen überschritten."
Jetzt muss sich Grammozis jedoch zunächst wieder um den Fußball kümmern. Gegen Schalke steht Kaiserslautern unter Druck und muss punkten. Bei einer Niederlage gegen Grammozis' alten Klub droht den Roten Teufeln der Sturz auf einen direkten Abstiegsplatz.