Es sieht sportlich wieder deutlich besser aus für den FC Schalke 04. Mit 2:0 (0:0) gewannen die Königsblauen am Sonntag bei Hansa Rostock und kletterten aus dem Tabellenkeller der 2. Bundesliga auf Platz 13. Es war der vierte Sieg im sechsten Spiel unter dem neuen Trainer Karel Geraerts. Von einem klaren Aufwärtstrend kann definitiv gesprochen worden.
Auf den Tribünen des Ostseestadions kam es aber zu unschönen Szenen. Schiedsrichter Nicolas Winter unterbrach die Begegnung vor Ende der ersten Halbzeit für etwa 30 Minuten. Vereinzelte Zuschauer der rund 2200 mitgereisten Schalke-Fans hatten in der ersten Halbzeit eine Glasabtrennung im Gästeblock zerstört. Dadurch gelangten sie in einen abgesperrten Blockbereich, der als Puffer zwischen beiden Fan-Lagern geschaffen worden war. Als Reaktion bewegten sich Hansa-Anhänger von der Südtribüne Richtung Gästeblock und versuchten, einen Sicherheitszaun zu überwinden. Dabei beschossen sich die Anhänger beider Lager mit Raketen und Böllern.
Schalke-Randale in Rostock: Nach Spielabbruch sah es nicht aus
Was sich auf den Tribünen des Stadions und in den Katakomben ereignete, hat unser Schalke-Experte Andreas Ernst beobachtet, der als einziger S04-Reporter in Rostock war. Bei 19:04 - der Schalke-Talk diskutieren Ernst und Matthias Heselmann von der WAZ Gelsenkirchen über das Spiel und die Krawalle, die für die ungewöhnlich lange Unterbrechung gesorgt hatten.
Die Polizei griff schnell ein und drängte beide Fangruppen zurück. Ein Beamter sowie zwei Mitarbeiter des Ordnungsdienstes wurden leicht verletzt. Im Gäste-Fanblock wurde ein Sanitäter körperlich angegriffen. „So etwas hat im Stadion nichts zu suchen. Nichtsdestotrotz hatte sich die Lage nach einigen Minuten wieder beruhigt. Nach einem Spielabbruch sah es daher aus meiner Sicht nicht aus“, berichtet Ernst.
Trotzdem dürfte eine hohe Geldstrafe auf die Schalker zukommen. Schalke-Vorstand Peter Knäbel hatte im Gespräch mit dieser Redaktion befürchtet, dass eine hohe Summe zu zahlen sein wird. Viel Spaß mit unserem Schalke-Talk. Wie immer gibt es die Analyse in 19:04 Minuten.