In seiner Laufbahn als Trainer hat Marcus Kauczinski viel erlebt. Ein Spiel gegen die Profis des FC Schalke 04 allerdings noch nicht. Das ändert sich am Samstag, wenn die Königsblauen in Wiesbaden gastieren (13 Uhr, RS-Liveticker).
Für Kauczinski ist es ein Duell mit seiner "alten Liebe" und daher "schon etwas Besonderes", wie er auf der Pressekonferenz im Vorfeld erzählte. Denn der 53-Jährige stammt aus Gelsenkirchen, trainierte einst im Schalker Nachwuchs. "Und wenn man dort herkommt, gehört es dazu, Fan des Vereins zu sein", weiß er. "Ich bin groß geworden im Parkstadion, der Weg dorthin war für mich früher obligatorisch, sofern ich nicht selbst gespielt habe."
Anders als S04 legte Kauczinski mit dem Aufsteiger einen starken Saisonstart hin. Zuletzt gab es beim 1:2 gegen den 1. FC Nürnberg zwar die erste Niederlage. Doch aus den ersten drei Partien holte Wehen sieben Zähler.
Schalke hingegen befindet sich nach drei Pleiten bereits in der Krise. Dennoch sieht Kauczinski die Gäste "naturgemäß" in der Favoritenrolle. "Aber wir haben bereits gezeigt, dass wir für jeden Gegner gefährlich sein können und unsere Haut teuer verkaufen."
Der Coach bezeichnete die Gelsenkirchener als "personell stark besetzt" mit "viel Körperlichkeit und Erfahrung". Und er glaubt nicht, dass es um taktische Feinheiten gehen werde. "Es wird ein Kampfspiel. Schalke wird sehr körperlich spielen, um uns den Schneid abzukaufen und darauf sind wir eingestellt."
Verzichten müssen die Wiesbadener allerdings auf Innenverteidiger Martin Angha und Offensivmann Hyunju Lee. Die beiden Stammspieler sahen gegen Nürnberg jeweils Gelb-Rot. Wie schon zuletzt fallen zudem Noah Brdar (Aufbautraining nach Handgelenksbruch) und Keanan Bennetts (Muskelbündelriss) aus. Mit Nick Bätzner, Lasse Günther und John Iredale ist aber auch ein Trio wieder fit, das zuletzt aufgrund von Verletzungen fehlte.